Diplomatie, politische Rede und juristische Praxis im 15. Jahrhundert


ISBN 9783847100928
581 Seiten, Gebunden/Hardcover
CHF 101.95
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Politik ist erheblich durch Kommunikation bedingt. Für den Erfolg von Politik sind insbesondere für das Spätmittelalter die Träger der politischen Kommunikation wichtig. Welche Bedeutung kam ihnen zu? Wie prägten sie politische Diskurse und Prozesse? Diese Fragen werden anhand der Vita des gelehrten Rates und Gesandten deutscher Kurfürsten, Johannes Hoffmann von Lieser bzw. Lysura (gestorben 1459), exemplarisch untersucht. Im Blickpunkt steht erstens Liesers diplomatische Karriere. Der Fokus liegt hier auf seiner politischen Rolle hinsichtlich des Konzils von Basel (1431-1447) und der 'Reichsreform' und auf seinem Engagement als Professor für kanonisches Recht. Zweitens werden Liesers politische Reden auf den Reichsversammlungen von Regensburg und Frankfurt am Main (1454) analysiert. Es wird gezeigt, dass die Diffusion politischer Texte im 15. Jahrhundert auch davon abhing, ob sie oratorisch verwertbar waren. Im Zentrum des dritten Abschnitts steht Liesers bisher unbekanntes juristisches Schaffen. Wie arbeitete Lieser als Jurist? Was trägt seine Prägung als Jurist zu seiner Statur als Politiker bei?
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