Dionysios I.- Tyrann von Syrakus?


ISBN 9783656111580
24 Seiten, Taschenbuch/Paperback
CHF 22.05
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Studienarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich Geschichte - Weltgeschichte - Frühgeschichte, Antike, Note: 1,0, Technische Universität Carolo-Wilhelmina zu Braunschweig (Historisches Seminar), Veranstaltung: Die griechische Tyrannis, Sprache: Deutsch, Abstract: Gleich zweimal innerhalb der ersten Strophe wird Dionysios I. in Schillers Ballade von der Bürgschaft als Tyrann bezeichnet: Einmal vom Attentäter Damon und einmal vom Erzähler selbst. Für Schiller und seine Zeitgenossen am Ende des 18. Jahrhunderts bestand an der Bewertung des Syrakusaners als Tyrann kein Zweifel, ein Begriff, der damals ebenso pejorativ konnotiert war wie heute. Das Grimmsche Wörterbuch bewertet den Tyrannen ausgesprochen negativ als allein-,gewaltherrscher und genauer gewalttätiger, despotisch unterjochender Eroberer.2 Es stellt sich die Frage, wie es zu dieser Einschätzung des Herrschers von Syrakus kam und ob sie mit heutigem Kenntnisstand weiterhin aufrechtzuerhalten ist. Dafür ist eine Bewertung der Quellen, auf denen diese Einschätzung beruht, unerläßlich. Dionysios I. wurde in der griechisch-römischen Historiographie von vielen Autoren geradezu zum Prototyp des Tyrannen stilisiert. Aristoteles beispielsweise benutzt ihn immer wieder als Beispiel für das entartete Gegenstück zur Monarchie.3 Ziel dieser Arbeit soll es sein, der Frage nachzugehen, wie Dionysios I. diese Stellung in der Geschichtsschreibung einnehmen konnte und ob sie gerechtfertigt ist. Dafür ist zuerst eine Definition des Tyrannenbegriffs unerläßlich. Anschließend erfolgt eine Prüfung der Quellen und der Umstände ihrer Entstehung sowie der Versuch der Rekonstruktion gesicherter Fakten über Dionysios und einer darauf fundierten Bewertung.

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2 Deutsches Wörterbuch von Jakob und Wilhelm Grimm (Erstbearbeitung auf CD-ROM), 2001, Bd. 22, Sp. 1967, 18, Stichwort:Tyrann.

3 Vgl. Aristot. pol. III 5. 3ff, Dionysios I. als Beispiel für Tyrannen vgl. V 8, 4.
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