Die innere Schweiz


ISBN 9783826067259
206 Seiten, Taschenbuch/Paperback
CHF 32.05
Wird für Sie besorgt
Das Unbehagen an der heutigen Schweiz, das nur von Psychopathen

stammen könne, will näher betrachtet sein. Max Frisch erwähnt die (anonyme)

These im Jahr 1974 in seiner Rede zur Verleihung des Großen Schillerpreises.

Er nimmt in Kauf, selbst zu den Psychopathen gezählt zu werden,

welche die gesellschaftliche Gesundheit der Schweiz in Frage stellen.

Allein am Unbehagen gemessen, defilieren in langer Genealogie zahlreiche

Geistesgrößen vorbei: Pestalozzi, Gotthelf, Keller, Meyer Ohne das Unbehagen

an der Schweiz wäre die Schweiz nicht die Schweiz.

Warum aber ist man als Psychopath verrufen, wenn man in einem Land nicht

nur Behagen verspürt? Diese und andere Fragen will das Buch beantworten.

Wenn es sich jenen vermeintlich Gesunden widmet, dann deshalb, weil sie

ihm nicht als helvetische, geschweige denn mondiale Einzelfälle erscheinen.

So wenig dieses Psychogramm eine klassische Fallanalyse ist, so sehr will

es ein Beitrag zur Kasuistik gesellschaftlicher Symptome sein.

Die innere Schweiz als Modell, das den Rest der Welt bespiegelt? Ein sozialpsychologisches

Andorra?

Wo Zeitströmungen und Zeiten derart turbulent zusammenfließen, ereignen

sich komplexe Interaktionen, die zu Transformationen aller Art führen, von

der kompletten Umwandlung bis zur Isolierung neuer Elemente. Wer die

Schweiz als ein solches Labor der Verschmelzungen zu verstehen sucht, hat

es vielleicht einfacher mit der Erklärung der restlichen Welt.
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