Die Wahrheit kann niemand verbrennen


ISBN 9783884235812
40 Seiten, Taschenbuch/Paperback
Titel fehlt vorübergehend
'Dichtung ist Vision, ein Sprung ins Unbekannte. Die

Lufteroberung eines bilderreichen Denkens und die

Entdeckung des Unsichtbaren als Kontinent hat die

sprachmächtige Begine Mechthild von Magdeburg

(ca. 120782) als Fließendes Licht erlebt und in

vielschichtigen Gesängen, Bildern und liedhaft-hybriden

Abhandlungen niedergeschrieben. Ihre so aufblitzende

geistige terra incognita ist bis heute maßstabsetzendes

Beispiel für das ewig Unbeweisbare geblieben.

Durch die dichterisch festgehaltene Erfahrung dieses

mystischen Paradoxons gebührt Mechthild der Platz

einer

der ersten in deutscher Sprache schreibenden

Frauen: eine Philosophin der verdichteten Zeit, in der

Gott zeitgleich das alles umfassende Absolute und das

winzig Kleine ist. Wenn ich ihrem magnetisierenden

Spracheifer folge, höre ich - etwa beim schönen Wort

Begine
immer auch den Imperativ Beginne!.

Beginne also mit der Vision, mit der ersten Sprache der

Poesie: mit einem Sprung ins Unbekannte - ins

Nichtwissen.' So Marica Bodrozic über ihre gewählte

ZwiesprachenAutorin.
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