Die Türkei und die Ukraine auf dem Weg in die EU?


ISBN 9783640374397
80 Seiten, Taschenbuch/Paperback
CHF 22.05
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Studienarbeit aus dem Jahr 2009 im Fachbereich Politik - Politische Theorie und Ideengeschichte, Note: 1,3, Universität Potsdam (Wirtschafts- und Sozialwissenschaftliche Fakultät), Veranstaltung: Die Osterweiterung der EU aus philosophisch- theoretischer Perspektive, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Beschäftigung mit den Gründen für eine Erweiterung der Europäischen Union ist seit der

ersten Erweiterungsrunde im Jahr 1973 Gegenstand politikwissenschaftlicher Forschung. Es

konkurrieren verschiedene theoretische Ansätze darum, die Dynamik vergangener Erweiterungen

zu erklären und möglichst präzise Voraussagen über die zukünftige Entwicklung der europäischen

Union zu treffen. Ein Dauerthema -sowohl der wissenschaftlichen wie auch der öffentlichen

europäischen Erweiterungsdebatte- ist ein möglicher Beitritt der Türkei. Seit dem Inkraftteten des

ersten Assozierungsabkommen zwischen der Türkei und der EU im Jahr 1964 werden die Vor- und

Nachteile eines solchen Beitritts auf nationalstaatlicher wie europäischer Ebene mehr oder weniger

intensiv diskutiert und -abhängig von dem gerade vorherrschenden politischen Klima unterschiedlich

bewertet.

Neben der Türkei, die seit 1999 den offiziellen Status als Beitrittskandidat innehat, existieren jedoch

weitere Staaten, die als potenzielle Erweiterungskandidaten gelten bzw. Interesse an einem Beitritt

zur EU bekundet haben. Dazu zählt neben Kroatien, Mazedonien sowie verschiedenen

Balkanstaaten auch die Ukraine. Die Ukraine, die mit der so genannten orangenen Revolution im

Jahr 2004 kurzfristig im Fokus der Weltöffentlichkeit stand, grenzt seit dem Beitritt Polens an die

östliche Außengrenze EU, befindet sich gegenwärtig im Prozess der Ratifizierung eines erweiterten

Kooperationsabkommens und vertritt das Ziel im Jahr 2015 vollwertiges Mitglied zu werden. Doch

wie sehen die Beitrittsperspektiven beider Kandidaten in der Realität wirklich aus? Welche

Argumente sprechen für einen Beitritt, welche dagegen? Und was sind die Faktoren, die letztlich

die konkreten Aussichten dieser Länder auf einen Beitritt bestimmen? Insbesondere die letzte Frage

hängt in wesentlicher Hinsicht vom theoretischen Ausgangspunkt einer solchen Betrachtung ab.

Diese Arbeit verfolgt den Ansatz, die Beitrittsoptionen der Türkei und der Ukraine aus

neorealistischer Perspektive zu analysieren. Der Umstand, dass beide Staaten sowohl in

geographischer, kultureller als auch politischer Hinsicht weitgehend verschieden sind sowie die

unterschiedliche Dauer und Intensität des jeweiligen Dialogs mit der EU versprechen einen

erhöhten Erkenntnisgewinn bzgl. der Perspektiven des Erweiterungsprozesses.
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