Die Regionalgeschichte von Dülmen und Umgebung, Teil 3


ISBN 9783640882199
172 Seiten, Taschenbuch/Paperback
CHF 59.40
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Fachbuch aus dem Jahr 2011 im Fachbereich Geowissenschaften / Geographie - Regionalgeographie, Sprache: Deutsch, Abstract: In Teil 3 werden die angewendeten Grundsätze zur Darstellung der regionalen Wirtschaftsgeschichte

dargelegt, wobei die Methodik sich an den anderer wissenschaftlicher Disziplinen

wie der Naturwissenschaft oder der Technik orientiert. Die einzelnen Themen-Punkte werden

in kurzen Überblicken beleuchtet und zusammengefasst wie die Voraussetzungen für die Datenerfassung

und verwendung. Da die im Stadtarchiv aufbewahrten Dokumente nicht so

ausgewählt zu sein scheinen, dass eine Wirtschaftsanalyse erleichtert wird, kann man sich

nicht weit über eine zeitgeschichtlichen Ablaufschilderung hinaus begeben.

Es werden die Einflüsse der herrschenden Macht in Stadt, Land, von Ständen etc. aufgezeigt

und an Beispielen die Vorstellungen von Steuerkraft und Wirtschaftsförderungen demonstriert.

Die Gründer von Fabriken im 19. Jahrhundert scheinen mehr aus einem innerem

Antrieb ans Werk gegangen zu sein, wobei das Eigeninteresse sogar nachweisbar ist. An

einigen größeren Betrieben - im Sinne der preußischen Statistik - werden die einzelnen

betrieblichen Vorgänge besprochen und das Fehlen von betriebs- und marktwirtschaftlichen

Entscheidungsgrundlagen herausgearbeitet, aber insbesondere auch der Abstand zu dem

allgemeinen Stand von Technologie und Wirtschaft in anderen Gegenden Europas. Als

besonders bemerkenswert sind der Wandel des Unternehmertyps und der Arbeiterschaft in

den letzten zwei Jahrhunderten, die auch einen sozialgeschichtlichen Hintergrund haben.

Von einigen Firmen werden die wesentlichen Entwicklungszüge - von einigen Bildern und

zugehörigen Beschreibungen unterstützt - offengelegt, natürlich mit dem Vorbehalt ungenügender

Klarheit an inneren Strukturvorgängen und den Gründen für eine Aufgabe von Unternehmen

oder Änderung der Eigentumsverhältnisse. Der Handwerker schließt sich zu einem

Interessensverband zusammen und hat bis Ende des 19. Jahrhunderts Schwierigkeiten mit der

Einsicht in Gewerbefreiheit und Wettbewerbsfähigkeit.

Schließlich werden einige Gedanken zu einer Verbesserung des Informationszuganges für

zukünftige wirtschaftsgeschichtliche Ausarbeitungen gemacht, wobei es offensichtlich immer

schwieriger zu werden scheint, alle relevanten Daten und Aspekte einzubringen. Die

Digitalisierung von Dokumenten und Datensammlungen an zentraler Stelle könnte ein Weg

zu einer Verbesserung sein.
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