Die Popularisierung des Revolutionären am Beispiel der schwedischen Hardcore-Pun


ISBN 9783640958481
28 Seiten, Taschenbuch/Paperback
CHF 22.95
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Studienarbeit aus dem Jahr 2010 im Fachbereich Musik - Sonstiges, Note: 1,7, Universität Leipzig (Institut für Musikwissenschaft), Veranstaltung: Hauptsemionar "Popmusik und Revolution!?, Sprache: Deutsch, Abstract: 0. Einleitung

It is impossible to take part of a revolutionary program when every aspect

of existence has to be projected as entertainment and music, a tradition

that both in expression and creation has been dead for far too long. - Es ist

unmöglich, in einem revolutionären Programm zu partizipieren, wenn

jeder Aspekt der Existenz als Unterhaltung oder Musik dargestellt werden

muss, eine Tradition, die sowohl in Ausdruck als auch in Kreativität seit

langem tot ist."1

So lautet das letzte offizielle Presserelease einer Band, die sich von den Medien scheinbar

unverstanden fühlt und ihre Kreativität der Unterhaltungsindustrie nicht zum Fraß

vorwerfen will.

Was die Gruppe jedoch dazu bewegt hat ein solches Statement abzugeben und sich kurz

nach der Veröffentlichung eines der vielseitigsten Alben der Geschichte des Hardcore

aufzulösen soll im Folgenden untersucht werden. Dazu soll die im Seminar Popmusik

und Revolution? vorgestellte Literatur herangezogen und auf das Phänomen Refused

angewendet werden. Sicherlich stellt die Band keinen Einzelfall, nämlich den des

missverstandenen Künstlers dar und somit finden sich in der Literatur zur

Popularmusikforschung, Soziologie, Philosophie und Kulturwissenschaft vielerlei

Ansätze, welche versuchen die Erscheinung des scheiternden Künstlers am

kommerziellen Massenmarkt zu erklären.

Anfangs sollen jedoch zunächst einmal die Band und ihre programmatischen Vorhaben

vorgestellt und analysiert werden. Dazu wird die musikalische und textliche Entwicklung

der Band im Bezug auf Songtexte und revolutionäre Beihefte2 bis zu ihrer Auflösung im

Jahre 1998 nachgezeichnet und beobachtet werden. Dies erfolgt größtenteils durch

Internetquellen, da es so etwas wie eine wissenschaftlich verfasste Biographie der Band

noch nicht gibt. Im Anschluss daran soll dann der bereits erwähnte Bezug zu

1 http://www.laut.de/Refused

2 Die Band tauft diese Beihefte selbst in Manifeste um. (vgl. Kuhn 2010, S. 66)
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