Die Konstruktion von Identität durch Differenz


ISBN 9783346005076
28 Seiten, Taschenbuch/Paperback
CHF 22.05
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Studienarbeit aus dem Jahr 2019 im Fachbereich Kunst - Kunstgeschichte, Note: 1,0, Eberhard-Karls-Universität Tübingen (Kunsthistorisches Institut), Veranstaltung: HS: Fotoperformances, Sprache: Deutsch, Abstract: Im Fokus dieser Arbeit stehen ausgewählte Fotografien aus dem Frühwerk von Jürgen Klauke. Die in den 1970er Jahren entstandenen Aufnahmen zeugen von Klaukes Beschäftigung mit dem Körper und der Inszenierung desselben. Kennzeichnend für viele seiner Fotografien ist eine Überschreitung der kulturell als männlich kodierten Darstellungsmodi. Die von Klauke eingesetzten Zitate von weiblichen Repräsentationscodes etablierten in der Forschungsliteratur die dominante Lesart, er irritiere oder subvertiere eine binär gedachte Geschlechterordnung.



Während in einem ersten Schritt die Forschungspositionen rekonstruiert werden, folgt in einem zweiten Schritt eine Betrachtung derjenigen Aspekte von Erika Fischer-Lichtes und Judith Butlers Begriffen von Performativität, welche die Interaktion von Subjekten behandeln. Anhand einer ausgewählten Fotografie wird unter Bezugnahme auf Butlers Begriff der Subversion analysiert, inwiefern eine solche gelingt. Die Arbeit untersucht Klaukes Fotografien auf dessen Entwürfe von Identität hin. Dabei wird von der Problemstellung ausgegangen, dass die Konstruktion der Identität eines Subjekts durch eine Abgrenzung, eine Markierung von Differenz zu einem anderen oder einer anderen, konstituiert wird. Die im Fokus der Überlegungen stehende Fragestellung ist, inwiefern Klauke diese konstitutive Differenzmarkierung bildsemantisch verhandelt. Für die Auseinandersetzung werden Positionen, die poststrukturalistischen, kulturwissenschaftlichen und psychoanalytischen Denkrichtungen verpflichtet sind, konsultiert.



Zahlreiche gegenwärtige und vergangene Diskurse verhandeln über die Disziplinen hinweg den Begriff der Identität. Der Begriff erfuhr durch die Moderne eine Konjunktur und gilt in zeitgenössischen Auseinandersetzungen als amorph und inhaltsleer. Viele Studien widmen sich der Identität unter der Annahme, es handle sich dabei um die Problemstellung neuzeitlicher Philosophie.
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