Die Kastelle von Syrakus, Augusta und Catania


ISBN 9783638734868
28 Seiten, Taschenbuch/Paperback
CHF 22.05
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Studienarbeit aus dem Jahr 1998 im Fachbereich Kunst - Architektur, Baugeschichte, Denkmalpflege, Note: sehr gut, Bayerische Julius-Maximilians-Universität Würzburg (Institut für Kunstgeschichte), Sprache: Deutsch, Abstract: 1. Einleitung



Unmittelbar nach seiner Rückkehr aus Deutschland 1220 begann Friedrich II. damit, sein Südreich mit einem dichten Netz von Bauten zu überziehen. Es handelte sich dabei nicht nur um Wehrbauten, sondern auch um persönliche Rückzugspunkte, sogenannte loca solaciorum, sowie um Paläste in wichtigen Residenzorten wie Lucera oder Foggia.



Die Festigung seiner Herrschaft auf dem italienischen Festland und in Sizilien manifestiert sich gerade in Friedrichs Bautätigkeit besonders deutlich: Auf den Hoftagen von Capua 1220 und von Messina 1221 verkündete er die Gesetze de novis edificiis deruendis, die beinhalteten, dass Wehrbauten, die während der Zeit seiner Unmündigkeit und seiner Abwesenheit ohne ausdrückliche Genehmigung von Lehensträgern erbaut worden waren, entweder an ihn selbst zurückgegeben werden müssten oder ohne Nachsicht zerstört werden würden1. Bereits diese Gesetze werfen ein Licht darauf, welche Bedeutung herrschaftlichen Gebäuden zugemessen wurde.



Nachdem sich Friedrichs Bautätigkeit zunächst aufs Festland konzentriert hatte, begann er nach der Rückkehr vom Kreuzzug 1228 mit dem Ausbau einer Kastellkette an der Ostküste Siziliens. Bereits seit 1220 bemühte er sich, die uneingeschränkte Gewalt über Sizilien wiederzuerlangen, wie sie König Wilhelm II. bis 1189 innehatte2 Zu dieser Machtkonzentration kam es jedoch erst in den dreißiger Jahren, als Friedrich sich mit dem Papst zunächst ausgesöhnt hatte, nachdem dessen Truppen während seiner Abwesenheit im Heiligen Land 1228 in Sizilien eingefallen waren. In dieser Zeitspanne entstanden die drei Kastelle von Catania, Augusta und Syrakus. Sie befinden sich alle drei in exponierter Lage zum Meer hin und erheben sich über regelmäßigem, annähernd quadratischem oder zumindest rechteckigem Grundriss, was sie von den vorhergehenden Bauwerken Friedrichs II. abhebt, bei denen zwar Regelmäßigkeit angestrebt, aber nie ganz verwirklicht war. Diese Bauten weisen bereits auf das streng stereometrisch gebildete Castel del Monte hin.
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