Die Indienpolitik der DDR


ISBN 9783412181062
717 Seiten, Gebunden/Hardcover
CHF 96.30
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Die Indienpolitik Ost-Berlins war sehr früh auf die staatliche

Anerkennung der DDR durch die indische Regierung ausgerichtet. Gelingen

sollte dies politisch durch Kontakte zu Politikern wie Nehru und Indira

Gandhi, wirtschaftlich durch den Warenaustausch und die Unterstützung

indischer Entwicklungsprojekte, propagandistisch mittels der

Beeinflussung der Öffentlichkeit in den Medien sowie durch einen Kultur-

und Wissenschaftsaustausch. Das Buch stellt dar, wie es Ost-Berlin trotz

westdeutscher Gegenpositionen verstand, sich in Indien liberal und

demokratisch zu präsentieren und sein Anliegen dort voranzubringen. Um

nicht den Verdacht einer Abhängigkeit aufkommen zu lassen, wurde dabei

eine zu große Nähe zur Sowjetunion vermieden. Zudem achtete man

zumindest nach außen auf Distanz zu indischen Kommunisten. Die von

OstBerlin aus gelenkte weitgefächerte Indienpolitik fand in der

Freundschaftsbewegung der zweiten Hälfte der 1960er Jahre ihren

massenwirksamsten Ausdruck. Doch letztlich konnten weder der Druck Ost-

Berlins noch der Gegendruck Bonns die souveräne Entscheidung der

indischen Regierung über die Anerkennung der DDR erkennbar

beeinflussen.
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