Adonia Verlag: 'Die Haut, in der ich wohne' von Pedro Almodóvar: Eine Filmanalyse - Gert, Alina - Bod

'Die Haut, in der ich wohne' von Pedro Almodóvar: Eine Filmanalyse

Die Einflüsse und Zusammenhänge innerhalb menschlicher Verhältnisse und ihre Ein
Bod
ISBN 9783656548508
40 Seiten, Taschenbuch/Paperback
CHF 22.05
BOD folgt in ca. einer Woche
Studienarbeit aus dem Jahr 2013 im Fachbereich Medien / Kommunikation - Film und Fernsehen, Note: 1,0, Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg, Sprache: Deutsch, Abstract: Die eigenwillige Herangehensweise, die extravagante Geschichte und auch die

teilweise verwirrende Erzählstruktur sind sicher nicht für jeden geeignet. Aber letzten

Endes fügt sich alles ausgezeichnet ineinander und es gelingt dem Film einen sehr

starken Eindruck zu hinterlassen. Die Haut, in der ich wohne ist somit sicherlich ein

hochinteressanter und vor allem mutiger Film, den man gesehen haben sollte - denn

die Faszination des Films lässt sich durch Worte nur sehr schwer erläutern., so lautet das Fazit eines Zuschauers über Almodóvars Film Die

Haut, in der ich wohne aus dem Jahre 2011. Der heutige Kinokenner weiß genau

wofür Pedro Almodóvar bekannt ist. Groteske Filme die sich in der Regel immer um

die selben Themen drehen: Missbrauch, Sexualität, Geschlechterrollen und -

rollenfindung und die daraus resultierenden Verhältnisse und Konflikte. Dies wird

auch in vielen seiner vorgehenden Werke bereits im Titel deutlich. Schon immer

begeisterte und empörte Almodóvar das Publikum mit Filmen wie La mala educación

Schlechte Erziehung (2004), Frauen am Rande des Nervenzusammenbruchs

(1988) oder Alles über meine Mutter (1999).

In der vorliegenden Arbeit soll Die Haut, in der ich wohne unter einem bestimmten

Aspekt analysiert und ausgewertet werden, auch wenn es schwierig ist in

Almodóvars Werken das Augenmerk nur auf eine Interpretationshypothese zu

beschränken. Wie bereits erwähnt, handeln seine Filme oftmals von Missbrauch. In

der Regel hat Missbrauch einen Täter und ein Opfer. Doch an diesem Film soll diese

Zuweisung genauer betrachtet werden. Das Verhältnis von Protagonist und

Antagonist soll unter folgender Hypothese ausgewertet werden: Täter- und

Opferrollen sind keine beständigen Zuweisungen. Innerhalb einer

zwischenmenschlichen Beziehung und des ständigen Einflusses ihrer Umwelt,

wechseln sich Opfer- und Täterrollen oftmals ab und bedingen sich gegenseitig. Es

ist ein kausaler Zusammenhang, in dem ein Opfer durch den Täter selbst zum Täter

werden kann, wie auch andersrum. Gleichzeitig sind es auch gesellschaftliche

Umstände, prägende Ereignisse und äußere Faktoren unserer Lebenswelt, die

unsere Rolle zwischen Täter und Opfer variieren lassen. Dieser kontinuierliche

Wandel wird in Die Haut, in der ich wohne durch die Ausgangslagen, ihrer

Veränderungen und dem zwischenmenschlichen Verhältnis der beiden

Hauptcharaktere deutlich.
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