Adonia Verlag: Die Geburt Europas aus dem Geiste des Katholizismus - Schadow, Michael Peter - Bod

Die Geburt Europas aus dem Geiste des Katholizismus

Geschichtsphilosophie und Europakonzept in Novalis' 'Die Christenheit oder Europ
Bod
ISBN 9783656238515
36 Seiten, Taschenbuch/Paperback
CHF 22.95
BOD folgt in ca. einer Woche
Studienarbeit aus dem Jahr 2012 im Fachbereich Geschichte Europas - Neueste Geschichte, Europäische Einigung, Note: 1,3, FernUniversität Hagen, Sprache: Deutsch, Abstract: Glauben und Wissenschaft waren für Friedrich von Hardenberg (1772-1801), besser

bekannt unter seinem Pseudonym Novalis, durchaus keine Gegensätze. Sie bildeten

vielmehr die zwei komplementären Komponenten seines ganzheitlichen, romantischen

Weltbildes. Dies spiegelt sich auch in einem seiner bekanntesten und umstrittensten

Texte: Die Christenheit oder Europa. Entstanden ist der Text, den Novalis als Rede

konzipiert hat, im November 1799, unmittelbar vor dem Jenaer Romantikertreffen, auf

dem ihn der Dichter dann auch das erste und einzige Mal vor Publikum vortrug.

Gedruckt wurde die Rede erstmalig vollständig 1826 in der vierten Auflage der von

Ludwig Tieck und Friedrich Schlegel herausgegebenen Schriften des Novalis - 25 Jahre

nach dem Tod des Dichters.

Welches Europakonzept entwirft aber nun Novalis Rede Die Christenheit oder

Europa? Lassen sich im Rahmen dieses Konzeptes auch nationalistische oder

konservative Tendenzen erkennen? Und schließlich: Wie untermauert der Dichter sein

Europakonzept geschichtsphilosophisch? Diese Fragen stehen im Fokus der

vorliegenden Hausarbeit. Um sie zu beantworten, ist nicht nur die gründliche

Einbeziehung des (geistes-) geschichtlichen Kontextes unabdingbar, sondern es

empfiehlt sich auch - da es recht viele Aspekte zu beachten gibt - besonders

kleinschrittig vorzugehen.

Deshalb gliedert sich meine Arbeit grundlegend in je zwei ungefähr gleich große

Teile: einen ersten Teil, in dem es um Aspekte der (geistes-)geschichtlichen

Entwicklung in Deutschland um 1800 geht (II.). Hierunter fallen etwa die politischen

Rahmenbedingungen der Frühromantik (II.1), die Sedisvakanz des Heiligen Stuhls nach

dem Tode Pius VI. (II.2) sowie einige kurze Bemerkungen über das Verhältnis der

Frühromantik zur Aufklärung (II.3) und Schleiermachers Reden über die Religion als Impulsgeber der Europa-Rede (II.4). Im Zentrum des zweiten Teils steht eine

hermeneutische Analyse der Europa-Rede, die sich an folgenden Aspekten orientieren

wird: Zunächst werden die von Novalis idealisieren ächtkatholischen oder ächt

christlichen Zeiten dargestellt (III.1), anschließend geht es in historischer Abfolge um

den Protestantismus (III.2), die Aufklärung (III.3) und die Französische Revolution

(III.4). Schließlich gilt es noch, Novalis Vision eines künftigen Europa nachzuzeichnen

(III.5) und der Frage nachzugehen, ob es sich bei Novalis etwa um einen frühen

Nationalisten oder Konservativen handelt (III.6).[.]
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