Die Gartenstadt Hellerau


ISBN 9783959085076
500 Seiten, Gebunden/Hardcover
CHF 58.40
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1902 verkündete die schwedische Reformpädagogin Ellen Key

das 'Jahrhundert des Kindes'. Zwölf Jahre später brach jedoch

der Erste Weltkrieg aus und diesem folgte - unterbrochen von

einer nervösen und hektischen Zwischenkriegszeit - der durch

Deutschland verursachte 'Höllensturz'. Das Entsetzen über das

Geschehene wurde durch die Gründung der zwei deutschen

Staaten zu kompensieren versucht, bis im Oktober 1989

ostdeutsche Demonstranten eine Friedliche Revolution wagten -

mit Vernunft und mit Gewaltlosigkeit gegen staatliche Willkür.

Vor diesen Ereignissen aber gab es bereits die Idee der

humanistisch intendierten 'Pädagogischen Provinz'. Diese

Idee
von Goethe und von Hermann Hesse literarisch

beschrieben
war einst im 'Jungen Hellerau' beheimatet.

Die Nationalsozialisten und die Machthaber im real

existierenden Sozialismus bekämpften diese Idee; doch

auch die Befürworter einer neoliberalen Gesellschaft und

'marktkonformen' Demokratie sind nicht ohne weiteres bereit,

die Selbstbestimmtheit und die Einzigartigkeit eines jeden

Menschen anzuerkennen und gerecht zu fördern.

Dieses Buch zeichnet die wechselvolle Geschichte der

Hellerauer pädagogischen Unternehmungen, aber auch ihrer

Gegenströmungen in der Gartenstadt nach und zeigt, dass es

eine länger währende wahrhaftige 'Pädagogische Provinz'

wahrscheinlich nie geben wird, dass aber zu allen Zeiten und

manchmal im Verborgenen 'Abkömmlinge' und 'Gesandte' diese

Idee leben und sich für sie engagieren.
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