Die Frau in den 1970ern zwischen Esther Vilar und Alice Schwarzer


ISBN 9783656492061
32 Seiten, Taschenbuch/Paperback
CHF 22.05
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Studienarbeit aus dem Jahr 2012 im Fachbereich Kulturwissenschaften - Sonstiges, Karlsruher Institut für Technologie (KIT), Sprache: Deutsch, Abstract: Die Frauenbewegung in Deutschland erlebte nach den Revolutionen der 1968er

Jahre in dem darauffolgenden Jahrzehnt einen neuen Höhepunkt. Für großen

Aufruhr sorgte 1971 Esther Vilars "Der dressierte Mann". In diesem Buch verdreht die

deutschargentinische Schriftstellerin feministisches Gedankengut. Sie sieht den

Mann als den von der Frau unterdrückten Sklaven. Heftige Diskussionen bis hin zu

Morddrohungen gegen die Autorin waren Folgen der Publikation. Unter anderem ihr

Widerspruch feministischer Dogmen ließ Vilar schließlich aus Deutschland flüchten.

Durchaus als Reaktion auf "Der dressierte Mann" kann Alice Schwarzers "Der kleine

Unterschied" und seine großen Folgen von 1975 gesehen werden. Der erste

feministische Bestseller bildet das wohl einflussreichste Werk Schwarzers, einer in

den 1970er Jahren aufstrebenden Journalistin und Feministin. Die im Kleinen

Unterschied konstatierten Thesen Schwarzers im Bezug auf die bewusste Nutzung

der Sexualität zur Unterdrückung der Frau und die allgemeinen Missstände und

Ungerechtigkeiten im Geschlechtervergleich hatten weitreichende Folgen in der

deutschen Gesellschaft. Erstmals wurde ein bis dato tabuisiertes Thema - private

Sexualität
mitsamt allen Problemen direkt angesprochen und analysiert.

Die folgende Arbeit soll Esther Vilar und Alice Schwarzer sowie beide genannten

Werke, die den Autorinnen den Durchbruch brachten und so gegensätzlich sind,

vorstellen. Hauptaugenmerk liegt allerdings auf Schwarzers Publikation, da diese

weitreichende Folgen für die Emanzipationsbewegung hatte und aufgrund ihrer

Wichtigkeit umfassender vorgestellt werden soll.

Der Schwerpunkt dieser Arbeit liegt anschließend auf einer Gegenüberstellung der

Meinungen und Aussagen beider Autorinnen; anhand des ausgewählten

Themenkomplexes Sex als Machtapparat sollen deren entgegengesetzten

Positionen verdeutlicht werden.

Abschließend werden die Ergebnisse zusammengefasst. Auch wenn in den

analysierenden Teilen weitestgehend auf eine Wertung verzichtet wird, sollen

abschließend die von Alice Schwarzer im Der große Unterschied aus dem Jahr 2000

erläuterten errungenen Siege der feministischen Bewegung und der immer noch

bestehende Handlungsbedarf im Geschlechterkampf aufgezeigt werden.
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