Die Bedeutung des Milieus bei der Bewältigung von Krisensituationen


ISBN 9783640864270
40 Seiten, Taschenbuch/Paperback
CHF 22.05
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Studienarbeit aus dem Jahr 2005 im Fachbereich Soziologie - Individuum, Gruppe, Gesellschaft, Note: 1,3, Friedrich-Schiller-Universität Jena (Institut für Soziologie), Veranstaltung: Soziale Milieus und Mentalität, Sprache: Deutsch, Abstract: Der Mensch ist ein soziales Wesen, dessen gesamtes Wissen aus den Erfahrungen mit anderen

und durch andere Menschen in einer sozialen Welt resultiert. Nur diese Erfahrungen ermöglichen

ihm das Leben in einer Gemeinschaft mit anderen Individuen. Am stärksten wird er dabei

beeinflusst von dem Umfeld, das ihm am nächsten steht: seine Familie und darüber hinaus das

unmittelbare Milieu, das sie umgibt. Es bestimmt sein Handeln, die Erfahrungen, die er erlebt und

damit den gesamten Prozess der Entfaltung seiner Persönlichkeit. In jeder Situation, der sich ein

Mensch ausgesetzt sieht, wirken auf ihn die Reaktionsmuster und Strategien, die er sich in und

durch sein soziales Milieu angeeignet hat. Sie ermöglichen ihm die Bewältigung des Alltags. Aber

wie verhält es sich mit Situationen, die nicht seinem alltäglichen Geschehen entspringen? In

welchem Maße wirkt das soziale Milieu, in dem ein Mensch sich bewegt, auf den Umgang eines

Individuums mit schweren Krisensituationen? Welchen Nutzen zieht ein Mensch für die

Bewältigung einer Krise aus einem intakten Umfeld und welchen Problemen ist er dabei in einem

gestörten Milieu ausgesetzt? Diese Fragen zu beantworten, soll die Aufgabe dieser Hausarbeit

sein. Bei der Umsetzung der Aufgabenstellung sind dabei zunächst die grundlegenden Begriffe

von Milieu und Krise zu klären als auch die Bedeutung des Milieus bei der Habitualisierung der in

ihm lebenden Menschen.

Daran anschließend soll die Frage nach der Bedeutung des Milieus in Krisen anhand eines

praktischen Beispiels deutlich gemacht werden. Dafür soll der soziographische Versuch Die

Arbeitslosen von Marienthal von Marie Jahoda, Paul Lazarsfeld und Hans Zeisel aus den 1930er

Jahren dienen. Die Studie über ein österreichisches Arbeiterdorf, dessen Einwohner alle auf einen

Schlag der Arbeitslosigkeit gegenüberstehen, zeigt eindrucksvoll wie eine ganze Gemeinde einer

Krisensituation begegnet und wie unterschiedlich die einzelnen Individuen - beeinflusst durch das

Milieu und ihre persönlichen Erfahrungen darin - mit der Krise umgehen. [.]
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