Adonia Verlag: Der freie Wille in der Reformation - Seeling, Mathias - Bod

Der freie Wille in der Reformation

Nicolaus Gallus und die reformatorische Religionspolitik der frühen Neuzeit
Bod
ISBN 9783640197408
24 Seiten, Taschenbuch/Paperback
CHF 22.05
BOD folgt in ca. einer Woche
Studienarbeit aus dem Jahr 2008 im Fachbereich Geschichte Europa - and. Länder - Mittelalter, Frühe Neuzeit, Note: 1,3, Universität Erfurt, Veranstaltung: Gesellschaftsgeschichtliche Konsequenzen des frühneuzeitlichen Diskurses über die Willensfreiheit, Sprache: Deutsch, Abstract: Gegenstand dieser Arbeit, die Diskussion über den freien Willen im reformatorischen Kontext, ist

keine theologische Debatte, die sich in einer Aktualität des Umbruchs in Kirche und Religion der

frühen Neuzeit entwickelte. Der freie Wille war schon in der Antike Mittelpunkt zahlreicher

Philosophien - auch und vor allem mit religiösem Hintergrund. Mit der Confessio Augustana (CA)

wurde sozusagen vertraglich festgesetzt, wie ein Theologe in seinem jeweiligen Amt zu lehren und

zu handeln hatte. Mit seiner Unterschrift bezeugte er seine Treue zu ihr und identifizierte sich mit

ihren Inhalten. Mit der Einführung des Augsburger Interim, als Übergangslösung bis zu einem

endgültigen Übereinkommen aufgrund der konfessionellen Kirchenspaltung, beginnt der Diskurs

um den Begriff des freien Willens in dieser Arbeit. Im Mittelpunkt stehen hierbei der Text Nikolaus

Gallus' Erklerung vund Consens vieler christlicher Kirchen / der Auspurgischen Confession / auff

die newe verfelschung der lehre vom freyen willen / wie die aus dem INTERIM von etlichen noch

gefürt und verteidigt wird., rückblickend die CA und natürlich vergleichend das Interim von 1548.

Hierbei kann man den Diskurs nicht als um bloßes "Theologengezänk" verstehen. Vielmehr ging es

um Fragen, für die es keine Lösung mehr unter einem Rückgriff auf die Bibel und Bekenntnisse

oder über die Einholung von Stellungnahmen und Gutachten seitens der Reformatoren gab. Luther

war bereits 1546 gestorben und konnte daher keine Lösungsansätze mehr vorbringen. Die Kirche

gab zu damaliger Zeit mit ihren Schriften und Bekenntnissen, Gesetze für den Alltag eines Christen

vor. So kann man also von einem pädagogischen Gebrauch dieser Gesetze ausgehen, die der

christlichen Gesellschaft Normen und Werte vermittelten, die sich an ihnen orientiere. In diesem

Zusammenhang nahm die Debatte um die Willensfreiheit eine große Rolle ein und führte zu

weitgreifenden Kontroversen durch unterschiedlichste Auslegungen und Denkweisen.
ZUM ANFANG