Der Osten war rot


ISBN 9783034009164
393 Seiten, Gebunden/Hardcover
CHF 43.20
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'Der Osten war rot' ist eine Reise ins Innere. Im doppelten Sinn. Die Reise führt ins Innere einer der vielen kommunistischen Parteien, die es nach 1968 gab. Nach der Wende kontrastieren Reisen in alle ehemals sozialistischen Länder die Situation der Jahre 1968-1988.



Genaue Aufzeichnungen offenbaren ein Leben voller Hoffnungen und voller Machtmissbrauch in der Politsekte der schweizerischen Maoisten. Der Autor bricht in seinem Zweifeln über die richtige Linie immer wieder aus, indem er Länder des real existierenden Sozialismus bereist - mit wachsender Enttäuschung. Sein besonderes Interesse gilt den Industrie- und Transportbetrieben in Jugoslawien, Albanien, Rumänien, in den Ländern des sowjetisch kontrollierten Ostblocks und schliesslich in China. Auch die Erwartungen ans letzte gelobte Land, Kambodscha, enden in niederschmetternden Enttäuschungen: Der real existierende Sozialismus erweist sich, immer wieder, als Despotie. Der Protagonist begräbt seine Selbstmordabsichten mit dem befreienden Austritt aus der Politsekte.

Nach der Wende kontrastieren Reisen in alle ehemals sozialistischen Länder die Situation der Jahre 1968-1988. Die kapitalistischen Raubzüge haben Infrastrukturen zerstört und viele Menschen zur Hoffnungslosigkeit verdammt. Der von amerikanischen Liberalisierern 1989 inszenierte Neubeginn endet mit einem Fiasko für die Förderer des 'kreativen Chaos': In vielen Ostländern werden nationalistische Regierungen gewählt. Russland verwandelt sich nach den wilden Jahren von einem Geheimdienstland mit ideologischer Parteikontrolle in eins ohne Kontrolle. Chinas schrankenloser Kapitalismus untergräbt zunehmend die westliche Wirtschaft. Der Autor belegt diese Entwicklung mit starken Bildern von seinen Reisen ins Innere dieser Länder: in die strategisch entscheidenden Industrie- und Transportbetriebe.
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