Der Liberale und die Vergangenheit


ISBN 9783954100484
56 Seiten, Taschenbuch/Paperback
Titel fehlt vorübergehend
Das sechste Ernst-Reuter-Heft beschäftigt sich mit den Beobachtungen des Journalisten und Politikers Theodor Heuss zum Umgang der Deutschen mit 'ihrer' Vergangenheit. Im Jahr 1952 stellte der Publizist Erich Stückrath in der FAZ nach der Instrumentalisierung von deutscher Geschichte durch die Nationalsozialisten die beiden Fragen: 'Werden wir Überlieferung und Erinnerung behalten? Werden wir wieder eine Geschichte haben?' Stückrath fügte hinzu: 'Heuss hat ein leises Ja gesagt.' Tatsächlich war es der erste Bundespräsident, der der Erinnerungskultur in der frühen Bundesrepublik wesentliche Impulse verlieh. Seit dem Kaiserreich kritisierte Theodor Heuss immer wieder, wie sehr Geschichte von unterschiedlichen Kreisen ausgenutzt wurde, um politische Ziele zu legitimeren. Die Instrumentalisierung von Geschichte spaltete für ihn die Deutschen, da es an einenden historischen Mythen fehlte. Mit großer Beunruhigung musste er feststellen, dass das deutsche Volk gegen seine Vergangenheit stand. Umso mehr war es nach dem Zweiten Weltkrieg dem Bundespräsidenten ein Anliegen, die Deutschen mit ihrer Geschichte in Einklang zu bringen.
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