Der Hof als gesellschaftliches und kulturelles Zentrum des Mittelalters.Literari


ISBN 9783640864782
32 Seiten, Taschenbuch/Paperback
CHF 22.05
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Studienarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich Germanistik - Ältere Deutsche Literatur, Mediävistik, Note: 1,7, Universität Karlsruhe (TH), Sprache: Deutsch, Abstract: Diese Hausarbeit befasst sich mit dem Hof als gesellschaftlichem- und

kulturellem Zentrum im Mittelalter. Es soll hierbei schwerpunktmäßig der

Königs bzw. Fürstenhof des Hochmittelalters, beginnend etwa um die Zeit

des Investiturstreits ab 1050 n. Chr. bis hinein ins angehende

Spätmittelalter des ausklingenden 13. Jahrhunderts betrachtet werden. Auf

Grund der Vielzahl der Königs-, Fürsten- und Bischofshöfe in den

verschiedenen europäischen Ländern dieser Zeit, wird sich diese Hausarbeit

ausschließlich mit den Höfen des westlich-lateinischen, also des christlichkatholischen

Mittelalters, vorwiegend in Deutschland, befassen. Die dortige

höfische Gesellschaft sowie das höfische Leben in seinen besonderen

Ausprägungen soll dabei im Mittelpunkt stehen. Auch soll und kann diese

Hausarbeit auf Grund der Komplexität der Materie nur einen Einblick in die

Thematik geben, ohne jeden Anspruch auf systematische oder gar

vollständige Darstellung.

Der Hof im Mittelalter symbolisiert jenen Raum, in dem die verschiedenen

Diskurse des kulturellen und sozialen Lebens zusammenlaufen. Er bildet den

Ausgangspunkt von Politik, Macht, Kultur und Bildung. Auch wird der Hof,

meist angelehnt an den sagenhaften Artushof Englands, dargestellt als ein

Symbol für das gesellschaftliche Idealbild des Mittelalters, welches von der

Literatur und Kunst jedoch meist weit über die Grenzen der Realität hinaus

projiziert wurde. Diese Hausarbeit versucht sowohl das literarische Bild des

Hofes, als auch das reale Leben am mittelalterlichen Hof aufzuzeigen. Es

gibt zu diesem Thema kein Standartwerk, welches sich mit allen

Teilaspekten des Hofes und des höfischen Lebens befasst sowie die

literarische Fiktion der Realität gegenüberstellt. Historische OriginalÜberlieferungen

der Literatur des Mittelalters vermitteln uns oft ein

idealisiertes Zerrbild des Lebens am Hof. Hierzu soll als Beleg der Tristan

Roman von Gottfried von Straßburg1 exemplarisch herangezogen werden.

Aus wissenschaftlicher Sicht bietet unter anderem das Werk Höfische Kultur.

Literatur und Gesellschaft im hohen Mittelalter von Joachim Bumke einen

guten Einblick in die Alltagsrealität der Höfe und den Gesellschaftsbetrieb des Mittelalters. Bumke ist als Literaturhistoriker in seiner Analyse natürlich

ebenfalls hauptsächlich auf historische Quellen angewiesen. [.]
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