Der Glaube bei Paul Tillich. Das Ergriffensein von dem, was uns unbedingt angeht


ISBN 9783346406842
28 Seiten, Taschenbuch/Paperback
CHF 22.05
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Studienarbeit aus dem Jahr 2016 im Fachbereich Theologie - Historische Theologie, Kirchengeschichte, Note: 1.0, Universität Hamburg, Sprache: Deutsch, Abstract: In dieser Arbeit soll im ersten Schritt untersucht werden, wie das Verständnis des Glaubens für Tillich im Einzelnen aussieht, warum dieses historisch relevant und neu definiert werden muss und vor allem, was man darunter zu verstehen hat.



Als kleiner Vorgeschmack und als wichtigste zu untersuchende Aussage gilt Tillichs These über den Glauben, der diesen relativ offen als den Zustand des Ergriffensein von etwas, was uns unbedingt angeht beschreibt. Nachdem Tillichs Verständnis des Glaubens in der nötigen Kürze, die für diese Hausarbeit zulässig ist, erläutert wurde, soll im zweiten Schritt in einer kritischen Reflexion analysiert werden, welche Chancen, welches Potenzial aber auch welche Missverständnisse und Gefahren hierbei entstehen können und ob Tillichs universeller Ansatz, der sich durch den Begriff des Unbedingten ausdrückt auch für die Gegenwart und die Zukunft noch interessant ist, beziehungsweise sein kann.



Trotz des Sichtbarwerdens und der zum Teil zunehmenden Politisierung, scheint die Religion, und hierbei soll nicht nur der Islam, sondern vor allem das evangelische Christentum näher betrachtet werden, sich zunehmend an der Oberfläche ihrer selbst zu bewegen, wodurch sie kaum noch in der Lage ist, den Menschen in seinen Tiefen zu erreichen, woraus der evangelische Theologe und Philosoph Paul Tillich, auf dessen Thesen sich diese Hausarbeit stützt, schließt, dass der Mensch seine Tiefendimension des Glaubens verloren habe und dieser von daher neu definiert werden müsse, um den Menschen von heute vor allem auch in seiner Tiefe wieder erreichen zu können.



In den letzten Jahren lässt sich eine zunehmende Wiederbelebung der Religion beobachten, die aus dem Privaten in den öffentlichen Raum drängt. So zeigen sich beispielsweise in Amerika zahlreiche Kirchenzuläufe, auch in Südamerika gibt es einen Trend hin zum Religiösen und insbesondere in einigen islamischen Ländern kann man eine zunehmende Reislamisierung erkennen, die auch die Politik mitbestimmt. Dies lässt sich besonders an dem Iran verdeutlichen, der seit der islamischen Revolution, als Theokratie, besonders stark religiös geprägt ist, aber auch in einigen so genannten laizistischen Länder, wie der Türkei, scheint die Religion seit den achtziger Jahren und auch heute noch, bedingt durch die Regierungspartei der AKP, eine Aufwertung zu erleben und auch in Russland ist die orthodoxe Kirche durch den Sturz des Kommunismus gestärkt hervorgegangen.
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