Der Einfluss religiöser Vorstellungen auf die Entwicklung des Erbrechts


ISBN 9783161517402
Taschenbuch/Paperback
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Rechtsvergleichung ist mehr als der bloße Vergleich von Normen; und Rechtsgeschichte ist mehr als die bloße Genealogie von Normen. Recht ist immer auch Teil einer Kultur: Es ist kulturell geprägt, und es ist seinerseits prägender Bestandteil einer Kultur. Nach allgemeiner Auffassung gehört das Erbrecht zu den besonders stark kulturell imprägnierten Materien des Privatrechts. Unbestreitbar ist vermutlich auch, dass neben dem Recht die Religion zu den Elementen gehört, die eine Kultur maßgeblich formen, oder doch formen können. In diesem Sinne wird denn auch als ein Spezifikum der europäischen Kultur ihre christliche Prägung hervorgehoben. Es lag damit nahe, sich auf einem Rechtshistorikertag, der das Verhältnis von Recht und Religion in den Vordergrund rückt, mit dem Einfluss religiöser Vorstellungen auf das Erbrecht zu befassen. Der aus diesem Anlass entstandene Band dokumentiert damit gleichzeitig das langsam wachsende Interesse an der historisch-vergleichenden Erforschung des Erbrechts und der Beziehungen zwischen Recht und Religion. Behandelt werden mit dem kontinentaleuropäischen civil law, dem englischen common law, dem jüdischen und dem muslimischen Recht vier der sieben großen Rechtstraditionen dieser Welt, und mit dem Recht der germanischen Stämme eine Erscheinungsform der "chthonischen", und damit einer fünften Rechtstradition.
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