Adonia Verlag: Der 'Arte Nuevo' von Lope de Vega - Ein Vergleich mit der 'Poetik' von Aristotel - Thiel, Agnes - Bod

Der 'Arte Nuevo' von Lope de Vega - Ein Vergleich mit der 'Poetik' von Aristotel

Akademische Schriftenreihe V202569
Bod
ISBN 9783656289524
24 Seiten, Taschenbuch/Paperback
CHF 22.05
BOD folgt in ca. einer Woche
Studienarbeit aus dem Jahr 2007 im Fachbereich Romanistik - Vergleichende Romanistik, Note: 1,0, Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg (Romanisches Seminar), Sprache: Deutsch, Abstract: [.] Fragt man nach dem Grund dieser ungebremsten Schöpferkraft, so kommen die Wünsche des

spanischen Publikums in den Blick. Die fast schon sprichwörtliche Theatersucht der Spanier im Siglo

de Oro wurde durch Autoren wie Lope de Vega angeheizt und immer wieder befriedigt. Dies hieß für

Lope auch: In Zeiten wie etwa der der Theatersperre vor 1600 schrieb er nichts. Er brauchte die

unmittelbare Fühlung mit dem Theater.7 Daraus erklärt sich auch die zum Teil schwankende Qualität

vieler seiner Stücke.

Es ist bekannt, dass Lopes Stücke schon in kürzester Zeit entstanden sind, und hin und wieder nach 14

Tagen schon auf der Bühne gespielt wurden. Seine Stücke wurden oft vom Volk bejubelt, auswendig

gelernt und in anderen Städten und sogar Kontinenten wieder aufgeführt. Lopes Stücke stärkten das

Identitätsbewusstsein einer im Werden begriffenen Nation in einer Zeit, als es in Europa noch keine

Nationen gab. Lope schrieb also, auch aus Gründen des Broterwerbs, für die Vorlieben und Wünsche

des Volks. Er wollte ankommen bei den Zuschauern, er fürchtete sich, beim Publikum durchzufallen.

Mit und durch ihn siegte das volkstümliche Theater über das akademische.

Damit ist die Richtung der vorliegenden Arbeit auch schon vorgegeben. Galt der Arte Nuevo auch

lange Zeit als einer der am häufigsten mißverstandenen Texte der spanischen Literatur, so ist man

sich doch mittlerweile in der Forschung weitgehend einig, dass Lope mit dieser Schrift den Versuch

unternahm, über seine eigene schriftstellerische Tätigkeit Rechenschaft abzulegen, dabei das

Überkommene zu wahren und trotzdem durch einige Neuerungen der gegenwärtigen Praxis ihr Recht

einzuräumen.

Im Zentrum der vorliegenden Arbeit steht der systematische Vergleich zwischen Lope de Vegas

`Apologie´ mit der Poetik des Aristoteles. Lope de Vega greift zwar nicht direkt auf sie zurück, aber er hat sie doch immer im Blick. Dabei sollen die Abweichungen auf der Folie der Neuerungen und

Abweichungen der spanischen comedias erklärt werden. Damit wird das Zwitterwesen der Arte Nuevo

untermauert. Parallel dazu soll die populärste comedia von Lope als Beleg für das Herausgearbeitete

herangezogen werden: Fuente Ovejuna.
ZUM ANFANG