Dem Publikum gefiel das, dem Kesten gefiel das nicht. - Uwe Johnson als Polemike


ISBN 9783656101352
124 Seiten, Taschenbuch/Paperback
CHF 53.55
BOD folgt in ca. einer Woche
Magisterarbeit aus dem Jahr 2008 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 1,7, Humboldt-Universität zu Berlin (Philosophische Fakultät II - Institut für deutsche Literatur), Sprache: Deutsch, Abstract: Die vorliegende Arbeit möchte eine bisher wenig beachtete Seite des Schriftstellers Uwe

Johnson zeigen: Anhand der Analyse verschiedener öffentlicher Kontroversen wird das

Agieren Uwe Johnsons als Polemiker beschrieben. Dabei ist besonders auf die Verwendung

polemischer Strukturen, rhetorischer Fähigkeiten und sprachlicher Codes eingegangen

worden, jedoch stets unter Verweis auf biographische Umstände, weil sie Teil der

polemischen Angriffe waren. Eingebettet in das Modell von Jürgen Stenzel, steht im

Mittelpunkt der Untersuchung die Polemik Hermann Kesten vs. Uwe Johnson, an welcher

sich am umfassendsten die polemischen Praktiken Uwe Johnsons darstellen lassen. In der

Analyse der Kontroversen um die Berliner S-Bahn, dem Vergleich der Gruppe 47 mit der

Reichsschrifttumskammer und Johnsons Fehde mit Heinrich von Brentano (Außenminister

a.D., CDU) zeigt sich, dass der versierte Polemiker Johnson das Maß der rhetorischen und

polemischen Mittel sehr genau abwägt und seinem Gegenstand anpasst. Darüberhinaus

werden die Frankfurter Vorlesungen Begleitumstände hier erstmals als polemischer Text und

in seinen retrospektiven Passagen als Polemik zweiter Ordnung gelesen.[.]
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