Adonia Verlag: Davide Hume: Natürliche und künstliche Tugenden - Hoffmeister, Bernard - Bod

Davide Hume: Natürliche und künstliche Tugenden

David Humes Moralphilosophie zwischen Affekten und dem Verstand
Bod
ISBN 9783656736332
16 Seiten, Taschenbuch/Paperback
CHF 19.35
BOD folgt in ca. einer Woche
Studienarbeit aus dem Jahr 2011 im Fachbereich Philosophie - Praktische (Ethik, Ästhetik, Kultur, Natur, Recht,.), Note: 1,7, Universität Hildesheim (Stiftung) (Institut für Philosophie), Veranstaltung: Individuum & Gesellschaft, Sprache: Deutsch, Abstract: Aus dem Werk von David Hume werden heutzutage seine erkenntnistheoretischen Ausführungen am meisten rezipiert. Er wird neben John Locke und George Berkeley in der Erkenntnistheorie als einer der wichtigsten Vertreter des britischen Empirismus genannt. Humes Moralphilosophie hatte andererseits aber auch einen entscheidenden Einfluss auf die Geschichte des Denkens über Ethik. Im anglo-amerikanischen Bereich werden Humes Schriften deutlich ausführlich besprochen als in z.b. in Deutschland. Das hat sicherlich auch damit zu tun, dass die Diskussion hierzulande immer noch so stark von Immanuel Kant geprägt ist. [.]

Seine Ausführungen zur Moralphilosophie entstanden jedoch unter anderem durch die Auseinandersetzung mit Hobbes´ moralischem Relativismus, nach dem moralisches Handeln vor allem von Egoismus durchsetzt ist. [.] Dass Gefühle ausschlaggebend für das moralische Handeln sind, ist dann auch der Kernpunkt von Humes Theorie über Moral. Die Grundlegungen dafür finden sich überwiegend in A treatise of Human Nature (1740) und andererseits in An enquiry Concerning the principles of Morals (1751).

Vor allem im Buch III (Über Moral) des Traktats über die menschliche Natur nimmt Hume ausführlich Stellung zu verschiedenen Bereichen der Ethik. Im Zentrum von Humes Philosophie der moralischen Empfindungen stehen aber letztlich der öffentliche Nutzen und die sozialen Tugenden. Interessant sind die Ausführungen zu den Tugenden. So nimmt Hume eine für ihn wichtige Trennung vor: Er unterscheidet zwischen natürlichen und künstlichen Tugenden.

In der vorliegenden Arbeit soll dieser Dualismus der Tugenden und ihre Bedingungen kurz dargestellt werden um sich dann dem Rechtssinn zu widmen, der nach Hume zu den künstlichen Tugenden zählt. Für Hume ist die Frage sehr wichtig ob der Rechtssinn zu den künstlichen oder natürlichen Tugenden gehört, da dies in seinen Augen ein Argument gegen die Behauptung ist, dass der Rechtssinn eine natürliche gegebene Gabe des Menschen sei. In diesem Zusammenhang soll hier ein Hauptaugenmerk auf die Bedeutung der Motive für die Tugendhaftigkeit gelegt werden. Denn für Hume kann nur aus tugendhaften Motiven eine tugendhafte Handlung entstehen. Diese radikale Folgerung soll anhand einiger Beispiele diskutiert werden und schließlich einen Zusammenschluss von einigen Thesen aktueller Forschung mit der Theorie von Hume erfolgen.
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