Das neue NATO-Konzept in der Feuerprobe Afghanistan


ISBN 9783640214921
28 Seiten, Taschenbuch/Paperback
CHF 22.05
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Studienarbeit aus dem Jahr 2008 im Fachbereich Politik - Internationale Politik - Thema: Int. Organisationen u. Verbände, Note: 1,0, Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg (Institut für Politikwissenschaft), Veranstaltung: The language of violence, peace and conflict, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Form des Weltsystems bedingt immer auch eine bestimmte Form zumindest der Außenpolitik. Lag

das Hauptaugenmerk der North Atlantic Treaty Organization (NATO) zu Zeiten des Kalten Krieges

vornehmlich auf der atomaren Strategie, wie z.B. der Flexible Response (vgl. Varwick, Woyke, 2000:



14f.), so begann mit dem Ende der bipolaren Weltordnung auch eine latente Umbruchsphase für die

Organisation. Diese endete mehr oder weniger im Strategischen Konzept des Bündnisses von 1999.

Wohl auch unter den damals aktuellen Eindrücken der Humanitären Intervention im Kosovo verstand

sich die NATO nun mehr als Interventionsbündnis dessen security [] remains [a] subject to a wide

variety of military and non-military risks which are multi-directional and often difficult to predict. These

risks include uncertainty and instability in and around the Euro-Atlantic area and the possibility of

regional crises at the periphery of the Alliance, which could evolve rapidly (NATO, 1999: Abschnitt 20).

Weiterhin heißt an selber Stelle, dass ethnische und religiöse Konflikte, territoriale Streitigkeiten,

gescheiterte oder schwache Reformen, Menschenrechtsverletzung und die Auflösung von Staaten zu

Instabilität führen können, die sich kausal auch zu bewaffneten Konflikten auswachsen können, die das

euroatlantische Bündnis betreffen
ein offenes Konzept, das nur wenig Konkretes bietet, gleichzeitig

aber auch sehr umfassend, z.B. ihm Rahmen militärischer Interventionen, gedeutet werden kann.

Genau dieses neue Konzept der NATO, als Reaktion auf die veränderten globalen Bedingungen, und

dessen Rückwirkung auf Politik und militärische Einsatzformen sind Gegenstand dieser Arbeit. Hier

kann bereits an dieser Stelle der Arbeit festgestellt werden, dass trotz breiter Zielformulierung keine

klaren strategischen oder taktischen Formulierungen oder etwaige Einsatzkriterien vorliegen - vielmehr

wird die Politik der NATO durch ad hoc Entscheidungen geprägt (vgl. Hippler, 2006: 24 - 30).

Politik bedient sich immer der Sprache, steht mit ihr aber in einem wechselseitigen Verhältnis. Dieses

soll in dieser Arbeit aufgezeigt werden: Wie wird Sprache durch Politik geformt und wie formt Sprache

im Rückschluss als Handlungszwang die Politik? Dies soll exemplarisch am Beispiel des immer noch

gültigen Strategischen Konzepts der NATO von 1999 und ihrem Einsatz in Afghanistan aufgezeigt

werden.
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