Das Thema Grossstadt im Expressionismus.Untersucht an vier Gedichten


ISBN 9783640223039
32 Seiten, Taschenbuch/Paperback
CHF 22.05
BOD folgt in ca. einer Woche
Studienarbeit aus dem Jahr 2008 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: keine, Technische Universität Berlin, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Epoche des Expressionismus ging ungefähr von 1910-1920/25. Der Begriff

'Expressionismus' stammt vom lateinischen Wort expressio (Ausdruck) und bedeutet

'Ausdruckskunst'. Die Dichter dieser Zeit lehnten sich gegen die Tradition des 19.

Jahrhunderts auf, das schon lange kritisiert wurde, aber bisher nicht in einer solchen

Schärfe. Sie kritisierten aktuelle zeitliche Entwicklungen wie die Industrialisierung,

die Urbanisierung, die Zivilisation und das wilhelminische Bürgertum.

Expressionistische Themen waren die Großstadt, der Weltuntergang, der Krieg und

der IchZerfall. Viele Dichter wendeten sich in ihren Texten provozierend gegen

bürgerliche Geschmacksnormen und einen künstlerischen Schönheitsbegriff, der

bestimmte Bereiche ausschloss. So griffen sie häufig hässliche Motive auf, wie

Verfall, Tod, Wahnsinn, Krankheit und Verwesung, weshalb man auch von der

Ästhetik des Hässlichen spricht. Dabei wurden hässliche mit schönen Elementen

verschränkt oder traditionelle lyrische Bereiche wie die idyllische Mondpoesie

ironisiert. Georg Heym lässt beispielsweise sein Kriegsmonster in Der Krieg den

Mond zerdrücken, während Georg Trakls Sonne in Grodek dunkel und bedrohlich

über den Himmel rollt. Die Dichtersprache wurde auch zerschlagen, weil sie nicht

mehr als Ausdrucksmittel der neuen Wirklichkeit taugte. Es handelt sich um

Provokation, Spielerei und um ein Aufbegehren gegen die ästhetischen Werte der

Bürger.

Im Folgenden soll zunächst das Thema der Großstadt allgemein genauer beleuchtet

werden, wobei unterschiedliche Darstellungsformen des Motivs eine Rolle spielen.

Anschließend wird das Thema anhand der Gedichte Städter von Alfred Wolfenstein,

Der Gott der Stadt von Georg Heym und Alfred Lichtensteins Texten Die Stadt und

Punkt genauer untersucht und herausgearbeitet, wie die drei Autoren mit dem

Motivkreis umgingen.
ZUM ANFANG