Das Missions- und Bekehrungsverständnis bei Luther unter Berücksichtigung paulin


ISBN 9783640367276
64 Seiten, Taschenbuch/Paperback
CHF 32.05
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Wissenschaftlicher Aufsatz aus dem Jahr 1996 im Fachbereich Theologie - Systematische Theologie, Note: 3, Universität Basel, Sprache: Deutsch, Abstract: Mission und Bekehrung - ein Begriff, der innerhalb der protestantischen Volks- und Landeskirchen ein Reizwort sind. Warum eigentlich? Oft werden dafür theologische Positionen aufgeführt. Diese Arbeit setzt originär bei Luther an. Der Vergleich zwischen der lutherschen und paulinischen Einordnung kann gewinnbringend neue Perspektiven für das theologische Verständnis eines missionarischen Ansatzes innerhalb der Volkskirche eröffnen. [.] Selber aus einer evangelikal pietistischen Tradition stammend, war es schon

längere Zeit ein persönlicher Wunsch, mich kritisch mit meinem Bekehrungsverständnis

auseinanderzusetzen. Spätestens seit Francke spielt ja im Pietismus der

Moment der Bekehrung eine wichtige Rolle. Viele Christinnen und Christen berufen

sich auf einen bestimmten Zeitpunkt, in welchem sie eine bewusste Entscheidung

getroffen haben, den christlichen Lebensweg zu ergreifen. Dabei werden Begriffe wie

Wiedergeburt, Bekehrung, Busse oder Entscheidung verwendet. Wie steht

Luther zu diesen Themen? Die vorliegende Arbeit versucht auf diese Fragestellungen

Antworten zu finden. Zu meinem methodischen Vorgehen sind noch ein paar

Bemerkungen notwendig. Erstens: Ich möchte den Zugang über die Originalliteratur erhalten. Der Grund,

warum ich diesen Weg wähle, besteht darin, dass in den vergangenen Jahren mein

LutherBild sehr ins Wanken geraten ist. Daher scheint es mir ratsam, über die

Primärliteratur einen Zugang zu wagen. Bei Luthers riesigem Gesamtwerk ist die

Aufgabe in einer derartigen Arbeit allerdings nicht zu bewältigen. Darum kann die

Auswahl nur sehr bescheiden ausfallen. Ich habe mich deshalb in erster Linie - wo

immer vorhanden -, auf die Bibelkommentare Luthers konzentriert. Dort, wo er die

entsprechenden Texte auslegt, sollte, so hoffe ich, doch einiges aus seiner eigenen

Theologie greifbar werden. Zweitens: Weiterhin beschränke ich mich hauptsächlich auf Luthers deutsche

Schriften. Diese sind natürlich leichter zu verarbeiten - auch scheint es auf den ersten

Blick bequemer. Aber ist es deswegen unwissenschaftlicher? Geht man von der

Spätdatierung des Turmerlebnisses aus, dann muss diese Frage auch im

Zusammenhang mit Luthers Sprachwechsel vom Lateinischen zum Deutschen gesehen

werden. Die reformatorische Erkenntnis beinhaltet auch den programmatischen Weg

ihres Gedankenguts hin zur Muttersprache; damit werden die neuen Erkenntnis dem

Nichttheologen und einfachen Volk zugänglich gemacht. [.]
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