Das Ideal der 'triuwe' im Mittelalter. Ein Vergleich der Liebeskonzeptionen in K


ISBN 9783656710707
24 Seiten, Taschenbuch/Paperback
CHF 22.05
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Studienarbeit aus dem Jahr 2009 im Fachbereich Literaturwissenschaft - Mittelalterliche Literatur, Note: 1,3, Friedrich-Schiller-Universität Jena, Veranstaltung: Höfisch-galante Mären, Sprache: Deutsch, Abstract: Das mittelhochdeutsche Wort minne bezeichnet die sich seit dem 12./13. Jahrhundert mit der ritterlichen Kultur entwickelnde höfische Auffassung der Liebe. Die frouwe wird typischerweise als höfische, unerreichbare Frau dargestellt, für die der Ritter Heldentaten vollbringt und sich bemüht, besser und vollkommener zu werden. Dabei leitet ihn die Hoffnung auf die Gunst der Dame; auf sexuelle Vereinigung mit derselben. Die Minne wird so zum gesellschaftlichen Spiel mit eigenen Regeln und Gesetzen, zur hohen Minne.

Die höfische Liebeskonzeption zielt laut Rüdiger Schnell vor allem auf innere Werte, auf die Innennormen der Liebenden: Aufrichtigkeit, Beständigkeit, Selbstlosigkeit, Freiwilligkeit, Gegenseitigkeit und Treue bilden die Eck- und Zielpunkte der Liebesvorstellung. Immer wiederkehrende Motive und Gedanken bestimmen dieses offene System.

Die vorliegende Seminararbeit hat den Vergleich zweier Minnekonzeptionen zum Thema. Zum einen soll das Herzmaere von Konrad von Würzburg auf seine Liebesvorstellung hin untersucht werden, zum anderen wird die höfische Märendichtung Frauentreue einer Analyse unterzogen. Den Schwerpunkt der Untersuchung bildet das Ideal der triuwe, dessen Bedeutung für das jeweilige Märe gegenüberstellend herausgearbeitet wird.

Zunächst werden die Prologe der beiden Texte miteinander verglichen, um die Intention des jeweiligen Autors herauszuarbeiten. Im Folgenden soll das Verhältnis von vrouwe und ritter in den beiden Erzählungen aufgezeigt und auf die jeweils verwendeten Motive und Symbole eingegangen werden. Das Motiv des Minnetodes wird an dieser Stelle besondere Beachtung finden.
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