ISBN 9783981900606 416 Seiten, Taschenbuch/Paperback
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Gregor Michael Asmas ist ein überzeugter Linker. Irgendwie zumindest. Einst wollte er die Welt verändern, mutierte am Ende aber doch zum spießigen Buchhalter.
Ein erzwungener Umzug in ein kleines fränkisches Dorf und der Rat eines sprechenden Leguans geben ihm allerdings eine neue, vielleicht seine letzte Chance, die alten Ideale zu leben und zu vermitteln. Und zwar allen im Dorf. Wirklich allen.
Eine noble Idee, wenn da nicht die störrischen Ureinwohner, Schwager Versicherungs-Harry und all die anderen Probleme wären.
"Das Herz am linken Fleck" ist auf den ersten Blick eine humorvolle Geschichte mit einzigartigen, vielschichtigen und sympathischen Figuren, bei der das klassische Schema der Marke "Landei kommt in Großstadt" auf den Kopf gestellt wird. Eine klassische Komödie und scheinbar leichte Unterhaltung.
Auf den zweiten Blick ist "Das Herz am linken Fleck" eine beißende politische Satire und Groteske, die erstaunlich tief den Zeitgeist einfängt, wiedergibt und dabei mit keinem Extrem zimperlich umgeht: Linksradikalismus wird ebenso hinterfragt, wie Rechtsextremismus. Der Kapitalismus und Machtmissbrauch bekommt ebenso Hiebe, wie der Glaube an die eigene moralische Überlegenheit.
Und auf den dritten Blick zeigt sich "Das Herz am linken Fleck" als Fortsetzung der dörflichen Erzählung aus "Aus dem Leben eines Teufels" und besitzt den gleiche Erzähler wie "Augen in der Finsternis".