Das Gefängnis der Wünsche


ISBN 9783966390828
226 Seiten, Gebunden/Hardcover
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In einer kuhnen Tiefenbohrung verbindet Christoph Geiser 1992 autobiografische

Erfahrungen in Berlin mit historischen Figuren, in denen sich der innere Widerstreit

seiner Wunsche spiegelt: Goethe und D.A.F. de Sade. In einem Ausbruch

vulkanischer Fantasie lässt Geiser die beiden gegensätzlichen Geister auf dem

Vesuv zusammenprallen.

Et in Arcadio ego: Diesen Traum des Bildungsburgers, der auf Goethes Spuren

durch Italien wandelt, hatte Sade nämlich in einen Albtraum verwandelt und die

Klassik durch die Wiederkehr der orgiastischen Antike gesprengt. Im Zerrspiegel

der Berliner Clubkultur verschmelzen die Gegensätze nun wie die taumelnden

tanzenden Körper. Doch nicht nur die Körperglieder, auch die Satzglieder werden

im Zug der erotischen Entgrenzung entfesselt und entfuhren uns in einen exzessiven

Sprachrausch, wo die Sprache selbst sinnlich wird: Dank ihr entkommt man

dem Kerker der Wunsche.
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