Der Wunsch nach Transzendenz ist dem Menschen angeboren. Aufgrund seiner Transzendenz und seiner Natur als Geist kann er sich nicht auf sich selbst zurückziehen. Die mystische Erfahrung, die im Zentrum der Religiosität steht, versetzt uns auf unmittelbare Weise jenseits unserer gewohnten, beruhigenden Kategorien. Therese ließ sich auf das einzigartige spirituelle Abenteuer einer Theologie des Herzens ein, anstatt auf eine Theologie des Verstandes oder der Vernunft. Den Gott der Liebe wiederzufinden, sich ihm zuzuwenden und sich von ihm verwandeln und besitzen zu lassen: Das ist die Botschaft von Thereses mystischem Leben. Es ist diese Intelligenz des Herzens, die unsere Suche hervorruft. Therese richtet uns neu auf die Grundlage des Seins und der Existenz aus, in einem Geist des Zuhörens, des Gebets, der Stille und des Engagements. "Vertrauensvolle Liebe" ist nicht gleichbedeutend mit "Liebesvertrauen". Es ist die Liebe, die vertrauensvoll wird, und nicht umgekehrt. Mit diesem Buch wollen wir das "Vertrauen" oder die Lehre von Thereses "geistlicher Kindheit" zum Grundstein für ihre Theologie der Liebe machen - ein Weg zur Vollkommenheit, der auf ihrem spirituellen Weg wiederentdeckt wurde.