Briefroman und Subjektivation


ISBN 9783826072598
484 Seiten, Taschenbuch/Paperback
CHF 77.40
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In der Abhandlung wird erstmals eine Gattungsgeschichte des deutschen

Briefromans von den Anfängen im 18. Jahrhundert bis zur

Gegenwart präsentiert und als eine Geschichte der Subjektivation

beschrieben. Mediale, gesellschaftspolitische und kulturelle Transformationen

wirkten wie Katalysatoren auf die Form und Gestalt der

Briefromane ein, was insbesondere an den E-Mail- und Facebook-

Romanen im 21. Jahrhundert deutlich wird.

Briefe, EMails, Foreneinträge, Posts und ähnliches geben zugleich als

'Egodokumente' Aufschluss über die Konstitution des schreibenden

Ichs, dessen Probleme, Gedanken und Gefühle. Die Äußerungen eines

Ichs in einem Briefroman werden als Substrat genereller Probleme

und Bedürfnisse eines Subjekts zu einer bestimmten Zeit interpretiert

und die Transformationen der jeweiligen Subjektkonstruktionen untersucht.

Zurückgegriffen wird dabei auf Butlers Begriff der 'Subjektivation

' und Reckwitz' 'Theorie der Subjektkulturen'.

Subjektivation wird in der Abhandlung darüber hinaus als Ziel im bildungsorientierten

Deutschunterricht aufgefasst. Es wird ein Modell

für einen subjektivationsorientierten Deutschunterricht entworfen,

das Persönlichkeitsentwicklung und Identitätsfindung mit dem literarischen

Lernen verbindet.
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