Bildungsgeschichte. Von Wilhelm von Humboldt nach Bologna. Ein Paradigmenwechsel


ISBN 9783656060154
88 Seiten, Taschenbuch/Paperback
CHF 53.55
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Bachelorarbeit aus dem Jahr 2011 im Fachbereich Pädagogik - Geschichte der Pädagogik, Note: 1,3, FernUniversität Hagen (Kultur- und Sozialwissenschaften), Veranstaltung: Abschlussarbeit - Lehrgebiet Bildungstheorie und Medienpädagogik, Sprache: Deutsch, Abstract: Wilhelm von Humboldt, der Klassiker der deutschen Bildungstheorien, und der Bologna-Prozess

der europäischen Bildungsminister: Schlagworte, die in aller Munde sind und oft unpräzise

und unreflektiert gebraucht werden. Doch was steckt genau dahinter? Wer war Wilhelm von

Humboldt? Was waren seine Bildungstheorien? Und was ist der Bologna-Prozess genau? Wie

wirkt er sich auf die deutsche Hochschullandschaft aus? Hat von Wilhelm von Humboldts Bildungstheorien

nach Bologna ein Paradigmenwechsel in der Bildungsgeschichte stattgefunden?

Wilhelm von Humboldts 200 Jahre alte Bildungstheorien prägen bis heute unser Bild von

Bildung. Das Lernen zu lernen war seine Haupterwartung an die Schule. Die Fähigkeit, sein

Leben selbstmotiviert und reflektiert zu gestalten sowie sich gescheit zu verhalten, war sein

Anspruch an das gebildete Individuum. Den Menschen geschützte Entwicklungsräume zu ermöglichen

war seine Forderung an einen sich aber dennoch inhaltlich nicht in die Erziehung

einmischenden Staat. Spannende Gedankenansätze, die auch nach zwei Jahrhunderten noch

aktuell klingen.

Forschungsfrage und somit auch das Ziel dieser Arbeit ist es, herauszuarbeiten, ob der Bologna-

Prozess dem neuhumanistischen Bildungsideal Wilhelm von Humboldts gerecht wird.

Dazu ist es zunächst nötig, sich mit der Zeitgeschichte auseinander zu setzen, in der von Humboldts

Theorien und Reformideen entstanden sind. Bei der Betrachtung der historischen Ausgangssituation

im beginnenden 19. Jahrhundert wird der Schwerpunkt auf die Entwicklungen

in den Jahren bis 1809 / 1810 gelegt. In den Jahren 1809 bis 1810 war Wilhelm von Humboldt

für 16 Monate als Geheimer Staatsrat und Direktor der Sektion für Kultus und öffentlichen

Unterricht im Ministerium des Inneren für die Bildungspolitik (Bildungsreform) Preußens zuständig.

Durch die Skizzierung der Umbrüche in Europa und Preußen sowie die Darstellung

der Bildungsinstitutionen und Bildungstheorien im endenden 18. und frühen 19. Jahrhunderts

wird der Kontext zwischen der allgemeinen gesellschaftlichen Situation und der Arbeit von

Wilhelm von Humboldt dargestellt. Wilhelm von Humboldt hat seine Ansprüche an Bildung

im Zusammenhang mit Gesellschaft und Staat formuliert. Weder sein Leben noch seine Bildungsreform

lassen sich losgelöst aus dem Kontext seiner Lebens- und Wirkensepoche adäquat

betrachten. Der Darstellung der historischen Ausgangssituation im beginnenden 19. Jahrhundert

folgt daher eine Biographie Wilhelm von Humboldts. Zentrale Inhalte sin
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