Barfuss


ISBN 9783884235935
96 Seiten, Taschenbuch/Paperback
CHF 24.10
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'Fortgegangen bin ich ohne Ruckfahrkarte.' Die neuen

Gedichte von Bela Chekurishvili schöpfen aus der Radikalität

des Aufbruchs - dem Schritt aus der Enge des

Vertrauten in die ungewisse Weite, den die Dichterin aus

Georgien mit ihrer Übersiedlung nach Deutschland

vollzogen hat. Schonungslos und direkt bilanzieren diese

Verse Gewinn und Verlust eines Lebens in zwei Welten,

barfuß bewegen sie sich auf Glatteis, Wiese und Asphalt,

in den Erinnerungsräumen, die auf Fotos aufleuchten. Die

verblasste sowjetische Kindheit, Armut und Glanz der

Tifliser Wendejahre, destruktive Lieben, das Altern der

Eltern
all das wird in mitreißenden Rhythmen evoziert

und in Gesang verwandelt. Bis hin zur Beschwörung

heidnischer Bräuche, die am Ende wieder zum Gedicht

fuhrt: 'das ist ja schließlich auch ein altes Ritual, / Silbe

mit Silbe zu verschwistern, / mit Wörtern zu spielen, bis

sie knistern.'
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