August Rake


ISBN 9783781523722
160 Seiten, Buch
CHF 29.25
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Mit den kurz nach dem Zweiten Weltkrieg verfassten und bislang

unveröffentlichten Lebenserinnerungen des Theologen und Sozialarbeiters

August Rake (1884-1952) liegt eine außergewöhnliche

Quelle für die Geschichte der Jugendfürsorge vor 1933 vor. Das Dokument

gibt Einblicke in die Konzepte und die intellektuellen wie mentalen

Horizonte eines konservativen Reformers der zeitgenössischen

Fürsorgeerziehung. Denn als Leiter des Berliner Landerziehungsheims

Struveshof (1917 bis 1932) stand Rake einer Einrichtung vor, die in ihrer

Zeit als besonders progressiv galt. Beim Text von Rake handelt es

sich um den seltenen Fall eines sehr umfangreichen Selbstzeugnisses,

in dem ein Akteur der Fürsorgeerziehung umfassend über die Entwicklungen

der Fürsorgeerziehung reflektiert und dabei die Theorie- und

Praxisebene seines Betrachtungsfeldes verzahnt.

Die Erinnerungen sind zugleich ein seltenes Dokument für die Geschichte

der repressiven Ausgrenzung als "asozial" stigmatisierter

Menschen während des Nationalsozialismus aus der Perspektive einer

operativen Leitung einer Institution der Fürsorge. Denn im Arbeits- und

Bewahrungshaus Rummelburg (Berlin) übte Rake diese Funktion von

1933 bis 1945 aus.
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