Auf den Fährten des Volks


ISBN 9783826072123
452 Seiten, Taschenbuch/Paperback
CHF 49.15
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Der Antifaschist Brecht hat den Oberfaschisten Hitler trotz aller Gegnerschaft

nicht allein gänzlich negativ davonkommen lassen. Wie

Brecht zu 'Volk' steht, spielt dabei eine Rolle. Dies ist Thema auch der

anderen Texte dieses Buches. Sie ermitteln ein Resultat: Der generell

positive Blick auf Volk als Ausgangspunkt von politischer Kritik wird

in Frage gestellt. So wie Volk von Staatsseite aus adressiert wird, gibt es

eine Gegenadresse von verschiedenen Seiten des Volks an die Staatsseite.

Es sieht sich so, wie es von Seiten des Staats betrachtet wird, eben

als Volk, meint aber, ganz anders zu sein, als dieser es sich vorstellt:



'Wir sind das Volk.' Das ist die Parole einer tendenziell völkischen

Selbstsicht. Brecht formuliert in seinem Werk mehrfach eine Inschutznahme

von Volk, trägt aber zugleich gelegentlich vor, dass das Interesse

der Einzelnen, die nicht sagen können, dass es ihnen gut geht,

einem Wandel und der Korrektur ihrer Lebensumstände gelten sollte,

statt auf Nation und Volksdasein zu schielen. Die Lektüre Brechts erschließt

eine Menge davon, was derzeit als Populismus und rechtsradikale

Machtorientierung sich weltweit vorträgt und Angst erzeugt.
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