Armutsbeseitigung durch Mikrokredite?


ISBN 9783656054047
56 Seiten, Taschenbuch/Paperback
CHF 33.75
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Bachelorarbeit aus dem Jahr 2011 im Fachbereich BWL - Unternehmensethik, Wirtschaftsethik, Note: 2,0, Universität Hohenheim (Wirtschafts- und Sozialwissenschaften), Sprache: Deutsch, Abstract: Eine Bank ist eine Einrichtung, von der sie sich Geld leihen können - vorausgesetzt,

Sie können nachweisen, dass Sie es nicht brauchen. Dieses Zitat von Mark Twain

scheint auf den ersten Blick sehr verwundernd, trifft die Problematik jedoch auf den

Punkt. Arme Menschen werden von den Banken nicht mit Darlehen versorgt, obwohl

diese einen Kredit am dringendsten brauchen könnten. Ihnen wird von Seiten des Instituts

die Kreditwürdigkeit abgesprochen, da es ihnen an Sicherheiten, welche im Falle

eines Ausfalls verwertet werden könnten, mangelt. Wer jedoch das Darlehen absichern

kann, benötigt es eigentlich nicht, denn er verfügt dann über genügend finanzielle

Mittel. Da die benachteiligten Menschen von Finanztransaktionen jeglicher Art ausgeschlossen

sind
vielen wird sogar die Eröffnung eines Kontos verwehrt
haben sie

keine Möglichkeit, aus eigener Kraft der Armut zu entkommen. Auf Grund dessen

bleibt den armen Menschen nur die Wahl zwischen der Resignation bezüglich der

mangelnden Unterstützung oder aber der Flucht in die Hände von privaten Geldverleihern,

um dort ein (sehr teures) Darlehen für die Materialbeschaffung aufzunehmen,

damit sie ihre selbständige Tätigkeit, wie beispielsweise das Anfertigen von Bambusstühlen,

aufrecht erhalten und ein kleines Einkommen generieren können. Der Friedensnobelpreisträger

Muhammad Yunus erkannte diese Problematik und suchte nach

Wegen, den benachteiligten Personen in diesem Bereich helfen zu können. Nach anfänglicher

Bürgschaft von Yunus gegenüber den Banken, was allerdings keine Dauerlösung

darstellen konnte, gründete er ein eigenes Institut, die Grameen-Bank, welche

die Darlehen ausgibt. Die Bürger unterhalb der Armutsgrenze benötigen lediglich geringe

finanzielle Mittel um der Armut zu entkommen, weshalb Yunus ihnen sogenannte

Mikrokredite gewährt. Diese werden ohne Sicherheiten ausgegeben, wobei die Empfänger

ausschließlich in Armut lebende Bürger sein sollen.

Die GrameenBank verfügt außer der Vergabe von speziellen Kleinkrediten über eine

weitere Besonderheit. Wie Yunus feststellte, kann man eine Firma schaffen, die den

Armen dient und bei der Profit ein Nebenprodukt ist, nicht das Ziel. Hintergrund hierfür

ist, dass in Ländern mit kapitalistisch orientierten Unternehmen sowohl wirtschaftlicher, als auch technologischer Aufschwung zu verzeichnen ist, jedoch dies nicht weltweiten

Nutzen schafft und teilweise sogar negative Entwicklungen generiert oder diese

vergrößert.[.]
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