Architekt im Widerstand


ISBN 9783869227610
336 Seiten, Taschenbuch/Paperback
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Der Architekt Rudolf Hamburger (1903-1980), ein ­Schüler Hans Poelzigs, brachte in den Dreißigerjahren die Ideen des Neuen Bauens von Berlin nach ­Shanghai, wo er bemerkenswerte Bauten realisierte. Aufgrund der Bedrohung im national­sozialistischen Deutschland ließ er sich durch seine Ehefrau ­Ursula (die in der DDR unter dem Namen Ruth Werner als Schrift­stellerin reüssierte) für den sowjetischen Geheimdienst der Roten Armee (GRU) anwerben. Hamburger geriet in die Spionage-Netzwerke der Chinesen, Briten, Amerikaner und Sowjets und wurde in sowjetischen Arbeits­lagern gequält.

1955 durfte er aus dem Gulag in die DDR zurück­kehren, wo er wenige Jahre als Architekt in ­­Dresden und in ­Hoyerswerda wirken konnte und die Stasi auf ihn aufmerksam wurde.

Seine Freundschaften u.a. mit Richard­ ­Paulick, Martha Dodd, Brigitte Reimann hinterließen Spuren, die wichtige Aspekte der politischen und kulturellen Entwicklungen des 20. Jahrhunderts beleuchten. Am Schicksal Rudolf Hamburgers zeigt sich die absurde Logik geheimdienstlicher Tätigkeiten - sein Weg illustriert eindrücklich ein wechselvolles Leben zwischen Anpassung und Widerstand.
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