Analyse eines Politiker-Auftritts in einer Personality-Talkshow


ISBN 9783656168546
28 Seiten, Taschenbuch/Paperback
CHF 19.70
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Studienarbeit aus dem Jahr 2012 im Fachbereich Medien / Kommunikation - Mediengeschichte, Note: 1,3, Philipps-Universität Marburg (Institut für Medienwissenschaft), Sprache: Deutsch, Abstract: Die von Reinhold Beckmann moderierte Unterhaltungssendung Beckmann wird seit Anfang

1999 im Spätabendprogramm der ARD ausgestrahlt und erreicht seit Jahren konstant

Einschaltquoten von mehr als einer Million. Im Jahr 2001 rezipierten durchschnittlich gar

rund 1,8 Millionen Menschen die Sendung, was einen Marktanteil von knapp 16 Prozent

bedeutete (vgl. Schultz 2002: 186). Im Mittelpunkt der jeweils etwa 75 Minuten langen

Sendungen stehen prominente Gäste, aber auch Menschen, die nicht im Rampenlicht stehen

und eine außergewöhnliche und bewegende Lebensgeschichte haben (Frank Schulze

Kommunikation 2012). Die Sendungen haben zwar mitunter ein Rahmenthema, dennoch ist

Beckmann weniger als Debatten- als vielmehr als Personality-Talkshow einzustufen, bei der

der Fokus auf der Darstellung von Persönlichkeiten liegt und die Spannung des Zuschauers

aus der farbigen, pointenreichen Präsentation von Gästen (Plake 1999: 32) resultiert.

Aufgrund dieser Ausrichtung und einer damit verbundenen tendenziellen Ausklammerung

von heiklen politischen Debatten bieten Formate wie Beckmann für politische Akteure ein

attraktives Forum zur massenwirksamen Selbstdarstellung, ohne dass damit größere Gefahren

verbunden wären (Schultz 2002: 189). Indem sie persönliche Anekdoten erzählen, können

sich Politiker hier einerseits als volksnahe Menschen inszenieren; andererseits besteht die

Möglichkeit, indirekt politische Kommunikation zu betreiben, wenn Anekdoten am Rande

mit Kommentaren zur aktuellen Politik amalgamiert werden (Schultz 2002: 183).
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