An Anna Blume und die Ballade vom Tod der Anna Gewölkegesicht


ISBN 9783656406358
16 Seiten, Taschenbuch/Paperback
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Studienarbeit aus dem Jahr 2008 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 1,3, Carl von Ossietzky Universität Oldenburg (Fakultät III), Veranstaltung: Einführung in die Lyrikanalyse, Sprache: Deutsch, Abstract: Anna Blume hat ein Vogel, schreibt Kurt Schwitters 1918, und: Rindertalg tröpfelt streicheln über meinen Rücken.

Anna Blume, deren Namen der Merzdichter, so will es das Gerücht, in weißer Farbe auf eine Planke geschrieben fand, und der ihn naiv und unschuldig berührte und inspirierte, hat also ein Vogel. Sie wandert auf den Händen, trägt den Hut auf ihren Füßen und benimmt sich daneben.

Anna Gewölkegesicht hingegen ist tot, so schreibt es Bertolt Brecht zur selben Zeit.

Sieben Jahre ist sie tot, und ihr Gesicht erscheint in den Wolken, einmal nur. Einmal hörte er noch, fern im Wind, ihre Stimme.

An Anna Blume ist ein Liebesgedicht, und die Ballade vom Tod der Anna Gewölkegesicht erzählt von der Liebe. Der Liebe zu einer anderen Anna.

Anna Blume ist rot und grün, die andere Anna hinterlässt ein schwarzes Loch, eine Bitternis.

Beide Annas werden besungen und lassen gegensätzliche Gefühlswelten entstehen. Zwei Arten, eine lyrische Anna zu lieben stehen sich in den Gedichten gegenüber.

Was ein Glücksfall ist, denn wer sich auf die Suche begibt nach einem Gedicht, das er zu Hausarbeitszwecken mit dem an Anna Blume vergleichen möchte, hat ein schweres Los. Aber man kann die Gedichte vergleichen, kann sie einzeln interpretieren und formal analysieren, und ihre großen Unterschiede und kleinen Gemeinsamkeiten aufdecken.
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