Alles YouTube, oder was?!


ISBN 9783656106852
28 Seiten, Taschenbuch/Paperback
CHF 22.95
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Studienarbeit aus dem Jahr 2011 im Fachbereich Medien / Kommunikation - Mediengeschichte, Note: 1,7, Philipps-Universität Marburg, Sprache: Deutsch, Abstract: [.] Nach Beendigung des zweiten Weltkrieges etablierten sich neben Sammlungen

auch Ausstellungen von filmspezifischen Objekten. Hierbei sind die Tätigkeiten von Henri

Langlois, Mitbegründer der Cinémathèque française, hervorzuheben, der mit zahlreichen

Ausstellungen für Furore sorgte. Robinson (2006: 242) beschreibt Langlois` 1948 ins Leben

gerufene Dauerausstellung als living museum where the cinema´s history was vital,

personal, present, deren Erfolg maßgeblich zur Expansion der Filmmuseen seit den 1960er

Jahren beigetragen haben dürfte. Fortan haben sich Filmmuseen und -archive als

gesellschaftlich wertvolle Einrichtungen einen festen Platz erarbeitet; ihre Prinzipien, die eine

klare Rollenverteilung zwischen Produzent und Konsument vorsahen und die Interaktivität

von Letzterem minimierten, waren lange Zeit unumstritten. Dies scheint sich jedoch im Zuge

des endgültigen Durchbruchs der digitalen Medien wie dem Internet dramatisch zu ändern:



Aus passiven Konsumenten werden höchst aktive Produzenten (Hornig 2007: 8). In diesem

Zusammenhang ist die 2005 gegründete Plattform YouTube hervorzuheben, die sich

besonders wegen einer Demokratisierung der Produktionsverhältnisse binnen kürzester Zeit

etablierte und die traditionellen Einrichtungen vor erhebliche Probleme stellen kann: The

YouTube model is questioning the very raison d'être of film archives and museums in their

current form (Cherchi Usai in Cherchi Usai u.a. 2008: 214). Diese Behauptung führt zu der

Frage, ob die beiden Institutionen aufgrund von Veränderungsprozessen langfristig überhaupt

noch bestehen können - und falls ja, wie Konzepte für die Zukunft aussehen könnten.

In der folgenden Hausarbeit gehe ich dieser Fragestellung nach. Zunächst widme ich mich

grundlegenden Museumsprinzipien, außerdem erläutere ich etablierte Aufgaben von

Filmmuseen bzw. -archiven, auf deren Entwicklung anschließend eingegangen wird. Im

vierten Kapitel diskutiere ich zunächst allgemein die Herausforderungen im digitalen

Zeitalter, danach wird das Phänomen YouTube beleuchtet. Im Anschluss daran zeige ich auf,

wie die Deutsche Kinemathek - Museum für Film und Fernsehen auf den medialen und

gesellschaftlichen Umbruch reagiert. In einer Schlussbetrachtung werte ich die Ergebnisse im

Hinblick auf meine Ausgangsfrage aus und formuliere einen Ausblick.
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