Album 250 - fotografisches Gesamtwerk Timm Stütz


ISBN 9783969406458
517 Seiten, Gebunden/Hardcover
CHF 58.50
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Vielleicht tausche ich mich, doch habe das Gefuhl, dass in der Fotografie etwas verkummert, das man den Geisteszustand des betrachteten Bildes nennen kann. Ich las die Worte des verstorbenen bekannten Reporters und Autors Ryszard Kapuscinski: Die Menschen schlagen sich, schreien, kommen um, kampfen ums Uberleben, taglich sehen wir uns das an. Unser Vorstellungsvermogen aber ist gelahmt. Um es zu beleben, benotigen wir eines Moments der Stille. Dann gelange es uns vielleicht aufzufinden, was wir bis dahin nicht wahrzunehmen vermochten. Eben diese innegehaltene Betrachtung, auf der Mitte des Wegs zu meinem Geist verweilend, ist wohl das Wesen der Philosophie der von Timm Stutz angebotenen Kunst-Fotografie. (Kunstfotograf Kritik Publizist Jerzy Lewczynski (1924-2014) Gliwice) - Timm Stutz versteht den Menschen, welchen er auf seinen Arbeiten zeigt, ausgezeichnet. Der Autor begleitet den anderen Menschen durch sein Objektiv. Korpersprache, Gesten, Mimik verschiedenster Lebenssituationen, die sich ereignen konnen, beobachtet Timm Stutz ungewohnlich genau. Diese Beobachtung erlaubt dem Betrachter mittels der Fotografie sich in die jeweilige Situation der Personen hineinzuversetzen. Gemeinsam mit ihnen entsteht das Bedurfnis teilzunehmen, auf die Uhr zu schauen wie die zwei Frauen im Park von Venedig dies tun, gemeinsam mit den Madchen in der Straßenbahn in Rom zu lachen, nachzusehen wer fruhmorgens hinter einem Vorhang versteckt eine Zigarette raucht. Auf den Spuren der Worte McCullins Fotografie hat nichts mit Schauen, sondern mit Gefuhl zu tun. Wenn Du nichts fuhlst von dem, was Du siehst, dann wird es Dir nicht gelingen, Menschen, die Deine Fotos anschauen, dazu zu bringen irgend etwas zu empfinden. Ich bin uberzeugt, dass Timm Stutz die ihn umgebende Welt hervorragend spurt, was dieses humanistische Dokument beweist. (Arkadiusz awrywianiec Prases ZPAF Katowice) - Im Zeitalter der digitalen Fotografie erhalten die einmal von Robert Frank geaußerten Worte eine neue Bedeutung: Fotografie ist eine zugleich einfache wie auch schwierige Kunst und desto schwieriger je langer und verantwortungsvoller wir sie kultivieren. Timm Stutz beschaftigt sich seit vielen Jahren mit der Fotografie und gehort nach meiner Meinung zu den verantwortungsvollen Fotografen. Sein fotografisches Schaffen ist weder inszeniert noch verfremdet und durch und durch ehrlich. Sie ist ehrlich in der Bearbeitung und minimalistisch und der Idee des entscheidenden Moments des franzosischen Jahrhundert-Fotografen H. C. Bresson eng verbunden. Sie ist scheinbar einfach aber immer mit einer Wertzugabe wodurch die Fotografie die Form eines Essays annimmt. Einfachheit ist entgegen allem Anschein nicht leicht zu erreichen. Das Schaffen Timm Stutz kommt den Ansichten des amerikanischen Kritikers und Schriftstellers James Agee nahe, der 1945 schrieb: Die Aufgabe des Kunstlers ist nicht die Welt, so wie sie sein Auge sieht, in eine Welt der asthetischen Wirklichkeit zu verandern, sondern das Bemerken einer asthetischen Wirklichkeit der realen Welt und die Schaffung eines makellosen und getreuen Moments, in dem das kreative Wirken seinen deutlichsten Ausdruck der Kristallisation erreicht. (Kunstfotograf Andrzej Graba-Grabowiecki, STF Szczecin)
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