Die gutartige Prostatahyperplasie wird als eine Erkrankung definiert, für die es je nach Symptomatik, Ansprechen auf die medikamentöse Therapie und Auftreten von Komplikationen unterschiedliche Behandlungsmethoden gibt. Bei der pharmakologischen Behandlung der benignen Prostatahyperplasie kommen hauptsächlich zwei Gruppen von Medikamenten zum Einsatz: Alpha-1-Blocker und 5 -Reduktasehemmer (5ARI). Bei der Behandlung mit 5ARI treten häufig Nebenwirkungen wie erektile Dysfunktion, verminderte Libido und eine Verschlechterung des psychischen Wohlbefindens auf. 5-Reduktasen spielen eine wichtige Rolle bei der Biotransformation von Steroiden in Neurosteroide, einem sehr wichtigen biologischen Prozess für einen guten geistigen Zustand und psychisches Wohlbefinden. Durch die Hemmung der 5-Reduktase hemmen 5ARI nicht nur die Umwandlung von Testosteron in Dihydrotestosteron, sondern beeinträchtigen auch die verminderte Synthese von Neurosteroiden, was zu Stimmungsstörungen unterschiedlichen Ausmaßes führt. Einer der Gründe für die Nebenwirkungen von 5ARI scheint ein verminderter Spiegel des Prohormons Dehydroepiandrosteron zu sein, dessen Referenzwerte an das Alter angepasst werden. In diesem Buch wird dessen Bedeutung für das Auftreten von Nebenwirkungen der 5ARI-Therapie bei Patienten mit BPH hervorgehoben.