diese historisch-kritische Edition der Schriften und Briefe von Gottfried Wilhelm Leibniz (1646-1716) in der Akademie-Ausgabe wird das zum größten Teil bisher unveröffentlichte Gesamtwerk des letzten deutschen Universalgelehrten erstmals in vollem Umfang zugänglich machen. Das 1901 auf Empfehlung der Internationalen Association der Akademien der Wissenschaften begründete Projekt, mit dessen Herausgabe die Académie des Sciences, die Académie des Scienes morales et politiques und die Preußische Akademie der Wissenschaften 1907 beauftragt wurden, sollte nach dem ersten Weltkrieg von der Preußischen Akademie allein weitergeführt werden. Der erste Band konnte 1923 erscheinen, bis 1938 folgten weitere fünf. Die Deutsche Akademie der Wissenschaften zu Berlin setzte die Arbeiten an der Ausgabe nach dem Zweiten Weltkrieg fort, die deutsche Zweistaatlichkeit führte dann bald zu einer Dreiteilung der Forschungs- und Editionsarbeit. Bereits 1956 nahm die Leibniz-Forschungsstelle der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster ihre Arbeit auf, seit 1962 beteiligt sich das damals gegründete Leibniz-Archiv der Niedersächsischen Landesbibliothek Hannover maßgeblich an der Herausgabe der Bände dieser Ausgabe. Die Reihen I, III und VII werden vom Leibniz-Archiv Hannover, die Reihen II und VI von der Leibniz-Forschungsstelle Münster und die Reihe IV von der Potsdamer Leibniz-Editionsstelle der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften herausgegeben. Die Bearbeitung der Reihe V ist noch nicht aufgenommen worden. Das Projekt der neu geplanten Reihe VII wird von der Berliner Leibniz-Editionsstelle der BBAW in Zusammenarbeit mit der Akademie der Wissenschaften Russlands, Moskau und St. Petersburg, der Académie des Sciences, Paris, dem Institut für Philosophie, Wissenschaftstheorie, Wissenschafts- und Technikgeschichte der Technischen Universität Berlin sowie der Handschriftenabteilung und dem Leibniz-Archiv der Niedersächsischen Landesbibliothek Hannover vorbereitet.