... folglich wie Soldaten, und nicht wie Bauern daher gehen.


ISBN 9783640997787
80 Seiten, Taschenbuch/Paperback
CHF 48.05
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Magisterarbeit aus dem Jahr 2010 im Fachbereich Geschichte Europa - Deutschland - Neuere Geschichte, Note: 2,0, Friedrich-Schiller-Universität Jena (Historisches Institut), Sprache: Deutsch, Abstract: Der absolutistische preußische Staat im 18. Jahrhundert erschuf eine Armee die

bereits den Zeitgenossen auf der einen Seite als Musterbeispiel an Disziplin, auf der

anderen Seite als die Soldaten beispiellos unterdrückendes Instrument galt. Die

preußische Armee als solche erlebte ihre Blüte während dieser Zeit. Nach dem

Dreißigjährigen Krieg als stehendes Heer errichtet, wurde sie unter Friedrich Wilhelm

I. und Friedrich II. sorgfältig nach deren Wünschen und Bedürfnissen geformt. Das

Maß, in dem beide Herrscher mit absolutistischer Hand in alle Belange ihrer

Streitkräfte eingriffen und sie verwalteten, findet in anderen Herrscherhäusern dieser

Zeit kaum Vergleichbares. Das Ergebnis war eine gut ausgebildete und disziplinierte

Armee, die sich durch ihre militärischen Erfolge zum Vorbild vieler anderer

europäischer Armeen aufschwang. Im Verlauf des Siebenjährigen Krieges,

spätestens aber mit dem Tode Friedrich II., setzte aber bereits der Verfall der Truppen

ein. Es sollte ihr in der Folgezeit nicht wieder gelingen an das alte Format

anzuknüpfen.

Noch heute stellt die preußische Armee, gerade unter Friedrich II., ein Sinnbild für

alles Preußische dar. Akkuratesse, Diensteifer, Gehorsam, Pflichtbewusstsein und

Effizienz werden als preußisch empfunden. Ebenso unwillkürlich werden

Militarismus, Kriegstreiberei, barbarische Strafen und ein unmenschlicher

Kasernenton, auch im Zivilen, damit assoziiert.

Gegenstand dieser Arbeit ist es, die Ausbildung und Disziplinierung eines

preußischen Soldaten nachzuvollziehen und auszuwerten.

Der Fokus wird hierbei völlig auf der gemeinen Infanterie liegen. Spezialtruppen wie

Pontoniere, Sappeure oder Pioniere werden ebenso keine nähere Betrachtung

erhalten, wie die anderen beiden Hauptwaffengattungen: die Artillerie und Kavallerie.

Zum einen galt die militärische Strenge und Disziplin in ähnlichem Rahmen für alle

Soldaten, vor allem aber fällt den Linieninfanterieregimentern nicht nur die

numerische Überlegenheit, sondern auch die Rolle als Hauptwaffe zu. Obgleich
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